24 interessierte Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen aus Gymnasien in Tutzing, Starnberg, Germering, Planegg, St. Ottilien und Ingolstadt setzten sich kürzlich mit wichtigen politischen Fragen auseinander. Im Rahmen des Begabtenförderprogramms „Zehn für Zukunft – Gesellschaftliche Veränderungen wahrnehmen und gestalten” kamen die Schülerinnen und Schüler an der Akademie für Politische Bildung in Tutzing zusammen und gestalteten Workshops zu aktuellen politischen Fragen sowie gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Themen reichten vom Demographischen Wandel in Deutschland, der Zunahme von Rechtsextremismusin der Gesellschaft und wie man dem aktiv entgegentreten kann, bis hin zur Inklusion und Bildung an den bayerischen Schulen. Ebenso gingen die Jugendlichen in Anbetracht aktueller internationaler Konflikte auch dem Schwerpunkt „Die UNO und der Weltfrieden – Ist eine Reform notwendig?” nach.
Die Ergebnisse der Workshops präsentierten die Schülergruppen zahlreichen Gästen im Rahmen einer Podiumsdiskussion. Dazu kamen auch der Vorsitzende des FDP-Landesverbandes Bayern, Martin Hagen, sowie Christiane Feichtmeier, Mitglied der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag, die sich mit den Schülerinnen und Schüler zu diesen Aspekten sowie weiteren politischen Fragestellungen intensiv austauschten.
Die Ministerialbeauftragte (MB) für die Gymnasien in Oberbayern-West, Brigitte Grams-Loibl, überreichte den teilnehmenden Schülergruppen im Anschluss Zertifikate und würdigte damit das besondere politische Interesse und Engagement der Gymnasiasten. „Mit der Teilnahme am Projekt ,Zehn für Zukunft' zeigen unsere Zehntklässlerinnen und Zehntklässler eindrucksvoll, dass sie überlegt und kreativ mit aktuellen Fragestellungen aus Politik und Gesellschaft umgehen und aktiv an der Gesellschaft teilhaben. So wird Demokratie gelebt”, sagte sie.
Bei der Abschlussveranstaltung lobten auch die betreuenden Projektleiter Jörg Siegmund von der Akademie für Politische Bildung in Tutzing sowie Gabriele Beulke und Stefan Flierl vom Gymnasium Tutzing den Einsatz der Schülerteams über den Unterricht hinaus. Die Schülerinnen und Schüler hätten methodenreiche und inhaltlich gewinnbringende Workshops für die anderen Seminarteilnehmer ausgestaltet und so viele bereichernde Erfahrungen auch für die eigene Zukunft gesammelt.
Im Jahr 2016 wurde die Ideenwerkstatt „Zehn für Zukunft – Gesellschaftliche Veränderungen wahrnehmen und gestalten” von der MB-Dienststelle für die Gymnasien in Oberbayern-West gemeinsam mit der Akademie für Politische Bildung in Tutzing sowie dem Gymnasium Tutzing ins Leben gerufen. Ziel des Kooperationsprojekts ist es, Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe oberbayerischer Gymnasien – daher der Name des Projekts „Zehn für Zukunft” – anzuregen, sich mit gesellschaftlichen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Interessierte Jugendliche bewerben sich eigenständig in Teams für das Projekt und arbeiten dann mit Unterstützung von Experten ein selbstgewähltes politisches Thema aus. In mehreren Veranstaltungseinheiten gestalten die Schülergruppen eigenständig Workshops für die anderen Projektgruppen. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, mit Politikern und weiteren Experten über ihre Themen zu diskutieren. Insgesamt gewinnen so alle Teilnehmenden neue Erkenntnisse, lernen ihre Sichtweisen argumentativ darzulegen und überzeugend zu präsentieren.