Auf dem Unterrichtsplan der zweiten und dritten Klassen der Germeringer Schule an der Kleinfeldstraße stand an diesem Tag „Feuerlöschen“, „Feuerwehrauto ziehen“, „Strongarm einsetzen“ und „Leinen Zielwerfen“. Nachdem die Kinder alles über die Feuerwehr im Heimat- und Sachkundeunterricht in der Theorie gelernt hatten, kam an diesem Vormittag die Freiwillige Feuerwehr Unterpfaffenhofen zum Aktionstag rund um das Thema „Feuer“. An verschiedenen Stationen konnten sich die Kinder wie echte Feuerwehrleute fühlen. Die Kinder waren im wortwörtlichen Sinn „mit Feuer und Flamme“ dabei.
So viel Einsatz würde sich manche Lehrkraft für ihren Unterricht wünschen. An jeder Station wurden die Feuerwehrmitglieder von den Schulkindern mit Fragen geradezu „gelöchert“. Ob er in seinem Einsatz schon einmal einen Toten erlebt habe, wurde Feuerwehrmann Yves Pilat beispielsweise gefragt, ob schon jemand ins Sprungtuch gesprungen wäre, wie schnell er im Einsatz fahren dürfe und was in all den Boxen, Schubladen und Fächern des Feuerwehrfahrzeugs steckt. „Meistens stirbt bei den Feuerwehr-Einsätzen niemand. Wir kommen ja um zu retten“, beruhigte der Floriansjünger. An diesem Tag war seine Aufgabe allerdings alle Finessen des Löschfahrzeugs zu demonstrieren. Natürlich durften die Kinder probesitzen. Am Schluss gab es ein besonderes Highlight. An dem Auto wurde ein Abschleppseil befestigt. Dann durften die Kinder kräftig ziehen und versuchen den 13-Tonner zu bewegen. Mit vereinten Kräften gelang es tatsächlich und das Fahrzeug rollte los . „Ja”, riefen begeisterte Jungs, die sich über ihre Superkräfte freuten.
Daneben half eine Lehrkraft den Kindern eine Feuerwehr-Einsatzjacke und einen Rettungshelm anzuziehen. „Ganz schön warm“, meinte ein Drittklässler und überlegte wie sich wohl die Rettungskräfte darin fühlen, wenn sie ein heißes Feuer löschen müssen. An zwei Stationen galt es Feuer zu löschen. Bei einer handelte es sich um ein echtes Feuer, das per Fernsteuerung immer wieder in seinem Behälter angeknipst werden konnte, um dann mit dem Wasserschlauch ausgespritzt zu werden. Beim anderen zielten die Kinder mit einem Schlauch auf ein kleines Holzhaus, in dessen Fenstern Holzflammen mit der Kraft des Wassers umgeworfen werden sollten.
Zuvor haben die Kinder in der Schule das Theaterstück „Marco und das Feuer” gesehen, bei der die Theatergruppe „Opernretter” die Kinder über die Gefahren eines achtlosen Umgangs mit Feuer aufgeklärt wurden. Dabei wurden alle Register gezogen, sogar eine Nebelmaschine kam zum Einsatz und die Kids wurden aktiv einbezogen. „Da ist garantiert etwas hängen geblieben“, freute sich Konrektorin Veronika Schorsch, die den Feuerwehrtag organisiert hatte.