Für die meisten Besucher des Dantebades mag derzeit vor allem das kühle Nass im Fokus liegen. Doch wer den Blick auf das Gebäude richtet, erkennt rasch, dass die Hausfassade des Winterbades, vornehmlich jene auf der Seite an der Postillonstraße eine Auffrischung bräuchte. Auf Initiative der SPD-Fraktion setzt sich der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) gemeinsam mit dem Nachbar-Bezirksausschuss Moosach (BA 10) nun für eine künstlerische Gestaltung der Fassade im Winterbereich des Dantebads ein.
Das Dantebad liegt an der Grenze zwischen den beiden Stadtteilen Neuhausen-
Nymphenburg und Moosach und wird daher von Besuchern beider Viertel rege genutzt. Das Bad verfügt über ein Freibad, mit den meisten Schwimmbecken aller Freibäder in München, wie auch über ein sogenanntes Winterbad mit einem „Warmfreibad“. Zwei Schwimmbecken sind da beheizt und somit auch in den Herbst- und Wintermonaten unter freiem Himmel nutzbar. Das Bad, betrieben von den Stadtwerken München, erfreut sich hoher Besucherzahlen, denn die Liegewiesen, der Kinderspielbereich oder die Tribüne des Stadions, die zum Sonnen einlädt, sprechen verschiedene Nutzerbedürfnisse an. Der Beton jedoch könnte eine Verschönerung vertragen, so stellt man im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) fest: „Die Fassade entlang des Wintereingangs, die von neuer Wohnbebauung umringt wird, ist allerdings relativ trist“, erklären Seija Knorr-Köning und Anna Lena Mühlhäuser von der SPD im BA 9 in ihrem gemeinsam eingereichten Antrag. „Eine künstlerische Gestaltung würde nicht nur den Besuch attraktiver machen, sondern auch das Bad insgesamt aufwerten und sicher auch einige Spaziergänger vom Westfriedhof Richtung Olympiapark anziehen“, argumentieren sie.
In diesem jüngst einstimmig im BA 9 verabschiedeten Antrag werden die Stadtwerke München (SWM) nun gebeten, eine Gestaltung auf der Seite der ehemaligen Umkleiden und auf der Fassade auf der Seite des Restaurants „Hechtsprung“ zu prüfen. Ob die Stadtwerke eine solche künstlerische Gestaltung unterstützen und wer die Kosten dafür übernehmen würde, bleibt nun abzuwarten. Auf Anfrage der Münchner Wochenanzeiger erklärt Michael Silva, stellvertretender Pressesprecher der SWM: „Der Antrag ist erst bei uns eingegangen und wird geprüft.“ Wegen laufender Urlaube werde die Prüfung jedoch leider noch ein bisschen dauern. Eine Auskunft könne man daher noch nicht geben, weshalb um Verständnis gebeten werde.
Sollten die Stadtwerke einer künstlerischen Gestaltung zustimmen, so würde der BA jedenfalls gerne bei der Auswahl der Motive einbezogen werden und verweist auf die Erfahrungen, die er bereits bei anderen Gestaltungsprojekten gesammelt hat.