Schwarzer Nikolaus-Tag | Wochenanzeiger

Zuerst einmal dem Spielplangestalter Rainer Schwaighofer ein Lob. Wenn sowohl die Damenmannschaft als auch die Herrenmannschaft der beiden gegeneinander spielenden Vereine in jeweils derselben Liga spielen, dann sollte es am gleichen Tag sein. Und so war es an diesem Wochenende in der Bezirksoberliga. Dadurch waren mehr Zuschauer und damit auch mehr Stimmung in der Marshalle.

Leider war die gute Laune sehr bald nur noch auf Ismaninger Seite. Es stellte sich schon früh nach Spielbeginn heraus, dass die Laimer Herren an diesem Tag kaum Chancen gegen ihren Gegner auf einen Sieg hatten. Zwar konnte Laim die ersten Tore schießen, doch nach etwa fünf Spielminuten, glichen die Ismaninger zum 2:2 aus und ergriffen dann die Spielhoheit. Sie wurden so dominant, dass dem Zuschauer Angst und Bange um die Heimmannschaft wurde. Zur Halbzeit betrug der Rückstand der Laimer elf Tore. Erst nach der Halbzeitpause stellte Trainer Helmut Thome die Laimer Deckung auf eine kompaktere Spielvariante um und gab somit dem Laimer Spiel etwas mehr Format. Aber auch die Ismaninger waren offensichtlich nicht auf einen Kantersieg aus und so langweilte sich das Spiel hin zu einer deutlichen 26:36-Niederlage für die Laimer Herren an diesem Nikolaustag.

Schon seit vielen Jahren ist der TSV Ismaning, vor den Toren im Osten Münchens, eine Hochburg im Damenhandball. Die erste Damenmannschaft ist dieses Jahr in die Regionalliga aufgestiegen, die zweite Damenmannschaft, diesmal der Gegner der Laimer Damen, schickt sich an, auch in eine Liga höher, in die Landesliga, zu wechseln. Die Laimer Spielerinnen wussten, dass es diesmal nicht einfach werden würde. Eine spielerisch starke Mannschaft wurde als Gast empfangen. Aber auch die Ismaningerinnen hatten offensichtlich Respekt.

Nervös und verbissen begann das Spiel. Ismaning ging zwar in Führung, konnte jedoch nie diese beruhigend ausbauen, da die Laimer Spielerinnen immer wieder dagegen hielten. Nach 20 Spielminuten stand es, aus Sicht der Laimer, 7:10, zur Halbzeit 11:13. Bald nach der Pause konnte sogar der Ausgleich zum 14:14 erzielt werden. Dann jedoch setzte sich die etwas größere Spiel-Cleverness der Ismaninger Spielerinnen durch. Ismaning ging wieder in Führung. Was auch immer Laim dann anstellte, es führte nicht zum gewünschten Erfolg. Der Rückstand konnte nicht mehr aufgeholt werden.

Die Laimer Damen haben zweifellos gegen den absoluten Aufstiegsfavoriten in dieser Saison verloren. Aber mit ihrer Leistung können die Spielerinnen trotzdem zufrieden sein. In diesem Spiel „stachen“ mal wieder die Außen, allen voran Andrea Neumayer, der drei schöne Tore gelang. Das nächste Wochenende ist für die Damen spielfrei. Dann, am Samstag, 19. Dezember , kommen die Frauen aus Brannenburg, auch eine sehr spielstarke Mannschaft der Bezirksoberliga. Bis dahin hat Trainer Michael Heimrich, Zeit, seine Spielrinnen wieder aufzurichten und diesen oder jenen tückischen Spielzug einzutrainieren.