Veröffentlicht am 01.02.2010 14:15

„Wurzeln näher bringen”

Gebannt hörten die Kinder der Mittagsbetreuung an der Limesschule der Mundartdichterin Ulli Vogl zu. (Foto: pi)
Gebannt hörten die Kinder der Mittagsbetreuung an der Limesschule der Mundartdichterin Ulli Vogl zu. (Foto: pi)
Gebannt hörten die Kinder der Mittagsbetreuung an der Limesschule der Mundartdichterin Ulli Vogl zu. (Foto: pi)
Gebannt hörten die Kinder der Mittagsbetreuung an der Limesschule der Mundartdichterin Ulli Vogl zu. (Foto: pi)
Gebannt hörten die Kinder der Mittagsbetreuung an der Limesschule der Mundartdichterin Ulli Vogl zu. (Foto: pi)

„Was heißt Lemmi?” Mit dieser Frage brachte der achtjährige Leon die Mundartdichterin Ulli Vogl fast aus dem Konzept. Die Mittagsbetreuung an der Grundschule an der Limesstraße (Limesstraße 38) hatte die waschechte Münchnerin vergangenen Mittwoch dazu eingeladen, Gedichte aus dem Leben in echtem Münchnerisch vorzutragen.

Münchnerisch spricht niemand

Die Frage konnte dann doch schnell geklärt werden. „Des Lem is schee” sollte es eigentlich eigentlich heißen, in Hochdeutsch „Das Leben ist schön!” Die Erst- bis Viertklässler staunten nicht schlecht bei den Gedichten über Libellen, Ameisen und Bienen. Gewöhnt ist man an viele Sprachen, aber Münchnerisch spricht niemand in der Mittagsbetreuung der Limesschule.

„Wir möchten den Kindern unsere Kultur, unsere Wurzeln näher bringen. Dazu gehört natürlich auch der Münchner Dialekt”, erklärt Cornelia Frankenthal, Leiterin der Mittagsbetreuung. Die Kinder hörten gebannt zu, stellten viele Fragen und erzählten begeistert von ihren eigenen Erlebnissen.

Genau betrachten

Ulli Vogl wurde 1943 in Schwabing geboren und wuchs in Laim auf. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Aubing. Schon immer hat sie das Leben, wie es sich täglich in den scheinbar unbedeutendsten Situationen bietet, genau betrachtet. Seit rund 30 Jahren schreibt sie das Erlebte, Gehörte und Aufgeschnappte in Münchner Dialekt nieder, gereimt versteht sich.

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