Weiterhin ungenutzt bleiben die leerstehenden Geschäftsräume an der Trambahnwendeschleife am Romanplatz. Die Stadtwerke München durchkreuzten jetzt das Vorhaben des Bezirksausschusses (BA) Neuhausen-Nymphenburg den Pavillon als Musikübungsraum für die Bürger zur Verfügung zu stellen. Vor etwa einem Jahr ist der Buchladen „Bücherinsel“ aus dem Häuschen in der Mitte des Romanplatzes auf die gegenüberliegende Straßenseite gezogen. Seitdem stehen die Räume an der Wendeschleife der Trambahnlinie 12, abgesehen von einer dreitätigen Kunstausstellung im Juli, leer.
Eine erneute kommerzielle Nutzung des Gebäudes ist unwahrscheinlich, da sich aufgrund der speziellen Lage kaum Interessenten melden. Deshalb schlug der BA Neuhausen-Nymphenburg den Stadtwerken eine bürgerschaftliche Nutzung des Pavillons zu kulturellen Zwecken, wie zum Beispiel als Musikübungsraum, vor. Die Stadtwerke entschieden sich dagegen und begründeten dies damit, dass die Wände des Hauses zu dünn seien, um die Umgebung vor dem Lärm durch die Musiker zu schützen. Die BA-Mitglieder bezeichneten die Entscheidung der Stadtwerke als vollkommen unverständlich. „Und die Begründung ist eine reine Frechheit“, so BA-Vorsitzende Ingrid Staudenmeier (SPD), „wer soll denn dort durch die Musik gestört werden? Die vorbeifahrenden Autofahrer?“ Sie machte darüber hinaus deutlich, dass sich der BA nicht ohne weiteres mit der Entscheidung zufrieden geben werde: „Wir werden jetzt verstärkt dahinter her sein, dass der Raum sinnvoll genutzt werden kann.“