Veröffentlicht am 19.09.2008 11:24

Irreführende Beschilderung?

Hans Jocham findet die Beschilderung in der Oberen Allee unsinnig. „Viele Autofahrer denken, sie dürften hier am Wegrand parken.“ (Foto: ls)
Hans Jocham findet die Beschilderung in der Oberen Allee unsinnig. „Viele Autofahrer denken, sie dürften hier am Wegrand parken.“ (Foto: ls)
Hans Jocham findet die Beschilderung in der Oberen Allee unsinnig. „Viele Autofahrer denken, sie dürften hier am Wegrand parken.“ (Foto: ls)
Hans Jocham findet die Beschilderung in der Oberen Allee unsinnig. „Viele Autofahrer denken, sie dürften hier am Wegrand parken.“ (Foto: ls)
Hans Jocham findet die Beschilderung in der Oberen Allee unsinnig. „Viele Autofahrer denken, sie dürften hier am Wegrand parken.“ (Foto: ls)

„Die Leute fahren hier rein und parken einfach links und rechts des Weges“, empört sich Hans Jocham. Es geht um die Obere Allee, die durch das Naturschutzgebiet Allacher Heide führt. Gerade Hundebesitzer kämen gerne dorthin, um mit ihrem Hund spazieren zu gehen. Dabei ist die Allacher Heide ein Naturschutzgebiet und darf nicht betreten werden.

„Hundekot ist Gift für die Pflanzen hier“, so Jocham, der die Allacher Heide bis vor kurzem als ehrenamtlicher Biotop-Pate beim Landesbund für Vogelschutz (LBV) betreut hat. De LBVr pflegt die ehemals schafbeweideten Heideflächen. Die Allacher Heide ist ein Magerrasen-Biotop, das neben dort üblichen Wiesenblühern wie Klappertopf, Mädelsüß oder Glockenblumen auch die seltene Türkenbundlilie aufweist. Aufgrund ihrer biologischen Vielfalt ist dieser Lebensraum von bayernweiter Bedeutung und wurde deshalb als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Schilder weisen unter anderem darauf hin, dass Hunde an der Leine zu führen sind.

„Quasi Einladung zum Parken”

Die Obere Allee ist eine Sackgasse mit einem Anlieger am Ende der Straße. Dort gibt es die Möglichkeit zu wenden und dieser Wendepunkt bietet eine Parkmöglichkeit. Am Wegesrand hingegen parken die Autos illegal und zerstören so Teile des Biotops. Den Grund für die vielen Falschparker sieht Hans Jocham in der irreführenden Beschilderung: „Unter dem Schuild „Naturschutzgebiet“, das auch ein Parkverbot beinhaltet, weist ein Schild auf den schlechten Fahrbahnrand hin“, erklärt er. „Das ist ja quasi eine Einladung zum Parken!“ Auch Falk Lamkewitz (Bündnis 90/Die Grünen) sieht das so: „Die beiden Verkehrsschilder sind widersprüchlich, das Hinweisschild auf den schlechten Fahrbahnrand muss weg“, forderte er in der letzten Bezirksausschuss-Sitzung.

Einfahrtsverbot gewünscht

Hans Jocham geht noch einen Schritt weiter: Er wünscht sich zu Beginn der Oberen Allee ein Verkehrsschild, das die Einfahrt grundsätzlich verbietet. Er hat sein Anliegen bereits an die Stadt München weitergegeben, die sich gerade darum kümmert. „Wenn die Autos aus dem Biotop ferngehalten werden, würden dort vielleicht auch nicht mehr so viel Müll und Gartenabfälle abgeladen werden“, hofft er.

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