Ein ganz besonderes Musikerlebnis hatten kürzlich drei Mitglieder des Karlsfelder Vivaldi-Orchesters (VOK): Sie spielten mit den Münchner Philharmoniker bei der Preisverleihung „Echo-Klassik” im Münchner Gasteig. Andrea Bocelli trat als Gaststar auf und sang eine italienische Canzone, bei der die Begleitung von Mandolinen erforderlich ist. Da die Münchner Philharmoniker keine eigenen Mandolinisten haben, wurden diese vom Vivaldi-Orchester-Karlsfeld „ausgeliehen“: Monika Fuchs- Warmhold, Mandolinenlehrerin und Leiterin des VOK, Brigitte Rost und Katrin Nozicka konnten so die Preisverleihung unter anderen an David Garrett, Annette Dasch und insbesondere Cecilia Bartoli und José Carreras aus nächster Nähe mit erleben.
Für die drei Spieler war es nicht nur ein Erlebnis mit den Münchner Philharmonikern unter Leitung von Andrey Boreynko aufzutreten, sondern auch im Backstage auf ihren Auftritt zu warten und so im Zentrum des Geschehens zu sein. Da waren die Fotografen, die um die besten Plätze für ein gutes Foto rangelten, da waren die Leute vom ZDF, die penibel darauf achteten, dass die Künstler rechtzeitig zur Verfügung standen, da waren alle Stars kurz vor und nach ihrem Auftritt aus nächster Nähe zu erleben und fest zu stellen, dass auch die großen Stars vom Lampenfieber geplagt sein können. Götz Alsmann, einer der beiden Moderatoren des Abends, zeigte sich begeistert, dass Mandolinen dabei waren, hatte er doch als Kind lange in einem Zupforchester Mandoline gespielt. Er erbat sich von Monika Fuchs-Warmhold eine Mandoline, um spontan ein paar Takte aus seinem alten Repertoire zu probieren.
Monika Fuchs-Warmhold, die mit José Carreras im Aufzug zusammentraf und mit ihm gemeinsam den Gasteig verließ, erlebte den Ansturm der Autogrammjäger auf Carreras aus nächster Nähe: „Ich war leicht erschrocken, als die Leute auf uns zu stürmten. Es war bewundernswert, mit welcher Ruhe und Gelassenheit so ein Weltstar reagiert. Ich denke, wir waren alle vor dem Konzert schon aufgeregt und angespannt, aber mit den Philharmonikern und Bocelli gemeinsam vor erlesenem Publikum aufzutreten, das ist schon ein wenig Aufregung wert.”