Wem der kalte Schweiß auf der Stirn steht, weil die Blase Entleerung fordert, sucht sich notfalls einen Busch, um sich des übermäßigen Drucks zu entledigen. Was in weitläufiger Natur unproblematisch ist, erregt in der Großstadt durchaus Unmut.
„Warum schafft es München nicht – wie die Städte Österreichs oder Italiens – ausreichend öffentliche Toiletten auf belebten Plätzen anzubieten?”, wollte Heidemarie-Ute Kühnel bei der Bürgersprechstunde wissen, zu der Andreas Lotte (SPD) geladen hatte. Konkret setzt sich Kühnel, Seniorenbeirätin im Stadtbezirk 7, mit Nachdruck für WCs am Partnachplatz ein. Um auf das Problem der Wild-Pinkler aufmerksam zu machen, ließ sie Sticker anfertigen, auf denen die gegenwärtige Misere kunstvoll dargestellt ist.
So mancher Nase ist die Belästigung in den Grünanlagen eine Zumutung. Hinzu kommen Bedenken hinsichtlich der Hygiene. Schließlich spielen auf den Rasenflächen häufig auch Kinder. Das Thema sei im Stadtrat bereits diskutiert worden, versichert Lotte. Erwogen wird, kostenpflichtige Toiletten einzurichten. „Im Bezirksausschuss Sendling-Westpark ist der Mangel an Toiletten am Partnachplatz schon seit Jahren immer wieder ein Thema”, versichert Jens Röver (SPD), der derzeit Mitglied im BA 7 ist. Der 33-jährige Sozialwissenschaftler, der nun für den Stadtrat kandidiert, berichtet, dass erwägt werde, ob sich im Rahmen einer Neugestaltung des Gebäudes an der U-Bahn-Station entsprechende WC-Anlagen integrieren lassen.
Unter anderem den Breitensport fördern möchte die aktive Triathletin Stefanie Krammer (SPD). Das Ansinnen der 26-jährigen Stadtratskandidatin, die öffentlichen Schwimmbäder auszubauen, lässt in Sendling-Westpark eine ganze Reihe von Anwohner aufhorchen. Viele wünschen sich seit langem ein Schwimmbad im Stadtbezirk.