Insekten sind unentbehrlich im sensiblen ökologischen Gefüge: Ohne sie gäbe es keine Ernten, keine Wild- und Kulturpflanzen. Insekten sind unverzichtbar, auch als Nahrung für viele Vogelarten. Laut Naturschutzbund NABU hat sich das Image vieler Insektenarten in den vergangenen Jahrzehnten positiv gewandelt. „Galten etwa Hummeln noch vor dreißig Jahren für viele als unheimlich, so sind sie heute beliebt und werden von den meisten Zeitgenossen mit Neugier erwartet“, erklärt NABU-Geschäftsführer Rüdiger Wohlers. Gleiches gelte für viele Wildbienen, die lange Zeit „unsinnigerweise verteufelt wurden“, heute aber die meisten Menschen faszinierten, „sicher auch deshalb, weil sie in so großer Artenfülle vorkommen“, vermutet Wohlers.
„Wildbienen legen ein Ei in geeignete Löcher, wie sie von Käfern in totes Holz gebohrt werden, oder in hohle Halme“, so der NABU-Geschäftsführer. „Diese Löcher werden dann verdeckelt, so dass sich das Jungtier dahinter, vor Austrocknung geschützt, entwickeln kann.“ Solche idealen Nisthölzer können auch von einem Naturgärtner leicht geschaffen werden, indem man Stängelbündel anlegt oder Bruthölzer bohrt. Ob Gartenbesitzer, Kleingärtner oder auch Balkonbesitzer – der NABU ruft alle Insektenfreunde auf, selbst tätig zu werden. „Schon auf kleinster Fläche, zum Beispiel im Blumenkasten, kann etwas für Wildbienen und Hummeln getan werden“, betont der Rüdiger Wohlers. Für einige Hummelarten sind spezielle, überirdisch aufzustellende Nistkästen entwickelt worden, für andere nachgeahmte Erdbauten. „Mancher Hummelart kann man im Garten auf besonders einfache Art und Weise helfen – mit Hilfe eines Blumentopfes.“
Wer die langen Winterabende nutzen möchte, um den Garten für das kommende Frühjahr naturnah zu planen, kann beim NABU gegen Einsendung von fünf Euro ein Infopaket mit einer umfangreichen Bauplansammlung für Insekten und der Broschüre „Bienen, Wespen und Hornissen“ anfordern: NABU, Stichwort „Insekten“, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg.