Veröffentlicht am 13.03.2009 11:24

Methoden, um Migranten zu fördern

Mit einem Modul zum Thema Ausländerrecht hat die Interkulturelle Akademie (IKA) der Inneren Mission bzw. der Bezirksstelle München ihr Fortbildungsprogramm gestartet. Die Akademie, die ihren Sitz in der Landsberger Straße 6 hat, hatte den Betrieb zum Jahresanfang aufgenommen.

Klaus Feist, Abteilungsleiter Migrationsdienste und zuständig für die Bezirksstellenarbeit der Münchner Diakonie, begrüßte 65 Teilnehmer verschiedener Träger zur Auftaktveranstaltung im Karl-Buchrucker-Haus der Inneren Mission. 18,5 Prozent der Bevölkerung der Bundesrepublik sind Migranten. Das schlage sich auch in den Einrichtungen und Dienststellen der Inneren Mission nieder: In einzelnen Einrichtungen der Jugendhilfe haben 60 bis 80 Prozent aller Klienten einen Migrationshintergrund; in der Pflege sind es bis zu 30 Prozent. In Einrichtungen wie der Schuldnerberatung ist etwa die Hälfte der Ratsuchenden nicht-deutscher Herkunft. Klaus Feist: „Bei den Mitarbeitenden und Führungskräften gibt es einen steigenden Infobedarf.”

Diesen sollen künftig die Fortbildungen und Angebote der Interkulturellen Akademie befriedigen und darüber hinaus Methoden vermitteln, wie Berater angemessen mit Migranten arbeiten können. Die Veranstaltungen bieten den Teilnehmern zudem Orientierung und Raum für Diskussion.

Kontakte nach Afrika und Asien

Die Dienste der Inneren Mission stehen schon lange in internationalen Beziehungen: In der Bezirksstelle gibt es Kontakte nach Afrika und Asien, wie etwa bei Al Amal, einem Qualifizierungsprojekt für irakische Flüchtlinge. Auch innerhalb Europas bestehen Vernetzungen. Kontakte unterhält das Sozialunternehmen darüber hinaus zu Vertretern anderer Religionen wie Imamen und griechisch-orthodoxen Bischöfen.

Die neu gegründete Akademie, „das jüngste Kind der Inneren Mission”, so Feist, will neben der Fortbildung auch die öffentliche Diskussion fördern, Begegnung und Austausch ermöglichen, internationale und interkulturelle Projekte entwickeln sowie Netzwerke fördern. Bei der Auftaktveranstaltung informierte Rechtsanwalt Hubert Heinhold, der unter anderem Sozialarbeiter berät, über das Thema Ausländerrecht. Zwei weitere Module zu diesem Thema folgen im April und Mai. Im Herbst will die Akademie die dreiteilige Reihe aufgrund der großen Nachfrage ein weiteres Mal anbieten.

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