Veröffentlicht am 14.04.2011 00:00

Ostereier und Palmesel


Von red
Auch ein Osterbrauch bei den Wasmeiers: handbeareitete Ostereier von Künstler Günther Wasmeier und Sohn Markus.	 (Foto: Wasmeier Museum)
Auch ein Osterbrauch bei den Wasmeiers: handbeareitete Ostereier von Künstler Günther Wasmeier und Sohn Markus. (Foto: Wasmeier Museum)
Auch ein Osterbrauch bei den Wasmeiers: handbeareitete Ostereier von Künstler Günther Wasmeier und Sohn Markus. (Foto: Wasmeier Museum)
Auch ein Osterbrauch bei den Wasmeiers: handbeareitete Ostereier von Künstler Günther Wasmeier und Sohn Markus. (Foto: Wasmeier Museum)
Auch ein Osterbrauch bei den Wasmeiers: handbeareitete Ostereier von Künstler Günther Wasmeier und Sohn Markus. (Foto: Wasmeier Museum)

Grüß Gott! Ich erzähle Ihnen sicher nichts Neues, wenn ich erwähne, dass nächstes Wochenende Ostern ist. Wahrscheinlich sind Sie schon länger mit Dekorations-Vorbereitungen beschäftigt und eventuell beginnt auch heute schon Ihre Fahrt in den ersten Urlaub des Jahres. Schließlich sind ja Ferien. Da­ran wird auch ein großer Teil unserer Jugend erkennen, dass mal wieder Feiertage sind, wenn sie im Stau stundenlang Computer spielen können.

Hoamat Bayern – Die Kolumne von Markus Wasmeier

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Welche Feiertage? Ja, die halt, wo’s immer soviele Eier zum Essen gibt und was versteckt wird, so man einen Garten hat. Ist aber auch nicht immer so einfach, weil die Geschenke zu Ostern mittlerweile den Wert derer von Weihnachten oder Geburtstagen erreichen. Tja und dann verstecken ’S mal so ein iPhone im Garten, wenn die Witterung nicht stimmt…

Übrigens, am Palmsonntag, der sechste und letzte Sonntag der Fastenzeit und der Sonntag vor Ostern und mit ihm beginnt die Karwoche. Ich frage mich, wer weiß denn noch wirklich von der Bedeutung dieses Tages? Viele der heutigen Jugendlichen meinen, dass das der Tag ist, an dem der Palmesel „gewählt“ wird. Wahrscheinlich schalten sie den Fernseher ein und warten auf eine Auswahl an Telefonnummern, die sie dann anrufen und für ihren persönlichen Palm­esel „voten“ können.

Im Ursprung erinnert der Palm­esel an den festlichen Einzug Jesu Christi in Jerusalem, eben auf dem Rücken eines Esels. Seit dem 10. Jahrhundert ritten die Dorfpfarrer im Gedenken an dieses Ereignis auf einem Esel der Palmprozession voran. Da der Esel sich dabei häufig recht störrisch verhielt, wurde er bald durch einen hölzernen Esel, auf dem eine Christusfigur saß, ersetzt. Der Palmesel wurde auch zum geflügelten Wort für Menschen mit ähnlichem Verhalten. So nannte man auch lange Zeit den Jungen, der mit seinem Palmwedel als letzter die Kirche betrat, den Palmesel. Heute wird dasjenige Familienmitglied als Palm­esel gehänselt, das als letztes am Palmsonntagmorgen aufsteht.

Rund um Ostern gibt es viele schöne Bräuche, die leider auch schon in Vergessenheit geraten sind. In den Städten ganz sicher, deshalb pflegen wir sie auf dem Land um so mehr. Wenn Sie an den Feiertagen in den Süden wollen, aber keinen Urlaub gebucht haben, dann kommen Sie doch einfach in mein Museum und wir zeigen Ihnen und Ihrer Familie bayrisches Brauchtum! Kerzenziehen, Monstranz-Rosenkränze, Ostereier-Malkunst und dazu originale Volksmusik und a gscheide Brotzeit. Am Ostersonntag verstecken wir für die Kleinen Eier, wurscht wie das Wetter sein mag! Beim „Oarscheim“ darf mitgemacht und kräftig angefeuert werden. Was das ist? Kommen ’S halt, dann sehn ’S es schon! Ich freu mich auf Sie!

Ihr Markus Wasmeier

Und noch eine Alternative zu iPod und Computerspielen:

am Ostermontag, 25. April gibt’s bei uns Marionettentheater. Mit wunderschönen handgefertigten Puppen zeigt die Familie Bille um 12 Uhr das Märchen „Rumpelstilzchen“ – das ist nicht nur etwas für die Kleinen… Weitere Termine: 12. Juni – „Tischlein Deck Dich“, 21. August – „Brüderchen und Schwesterchen“ und am 15. Oktober – „Das tapfere Schneiderlein“, jeweils um 14 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro und Eintrittskarten können Sie bei uns telefonisch unter 0 80 26 / 9 29 22-0 bestellen.

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