Veröffentlicht am 06.05.2014 00:00

Schwabing/Freimann · Legendäres Floriansmühlbad: Was geschieht mit dem Areal?


Von red
Was soll aus dem Areal des Floriansmühlbades werden? Laut Petra Piloty sollen dort Grünflächen und wieder ein Schwimmbad entstehen. 	 (Foto: js/Archiv)
Was soll aus dem Areal des Floriansmühlbades werden? Laut Petra Piloty sollen dort Grünflächen und wieder ein Schwimmbad entstehen. (Foto: js/Archiv)
Was soll aus dem Areal des Floriansmühlbades werden? Laut Petra Piloty sollen dort Grünflächen und wieder ein Schwimmbad entstehen. (Foto: js/Archiv)
Was soll aus dem Areal des Floriansmühlbades werden? Laut Petra Piloty sollen dort Grünflächen und wieder ein Schwimmbad entstehen. (Foto: js/Archiv)
Was soll aus dem Areal des Floriansmühlbades werden? Laut Petra Piloty sollen dort Grünflächen und wieder ein Schwimmbad entstehen. (Foto: js/Archiv)

Auf dem Gelände des legendären Floriansmühlbads in Schwabing-Freimann könnte künftig wieder ein Naherholungsgebiet entstehen.

Die SPD-Stadtratsfraktion hat die Verwaltung damit beauftragt, zu prüfen, ob das Areal im Zuge einer Wohnbebauung gekauft und zur öffentlichen Freifläche umgestaltet werden kann. Untersucht werden soll auch, ob an dem Standort erneut ein Sommerbad eröffnet werden kann. Alteingesessene Münchner erinnern sich gerne daran zurück: Die Besuche im Floriansmühlbad gehörten über Jahrzehnte hinweg zu den Höhepunkten des Sommers. Die Becken wurden vom Garchinger Mühlbach gespeist, der durch das gesamte Bad floss und im hinteren Teil zu einer kräftigen Strömung gestaut wurde, von der man sich mitreißen lassen konnte. Die Keimbelastung bereitete zwar mitunter den Behörden Sorge, störte die Badegäste aber wenig.

Auf den grünen Wiesen herrschte das Lebensgefühl von Monaco Franze und Kir Royal. 20 Jahre ist es nun her, dass die privaten Betreiber des Schwimmbads die Flächen an eine große Bank verkauften. Das bedeutete das Aus für die Idylle. Der auf dem Gelände geplante Sportplatz wurde nie errichtet. Umzäunt und abgeschottet liegt das Areal seither brach. Einige SPD-Stadträte wollen dies nun ändern. Klaus Peter Rupp, Verena Dietl, Christian Müller, Birgit Volk und Beatrix Zurek haben bei der Verwaltung beantragt, das Areal wieder den Bürgern zur Verfügung zu stellen. »Es wäre schade, wenn dieses Kleinod ungenutzt bliebe«, sagt Rupp. Die Fläche ließe sich mit wenig Aufwand zu einem attraktiven Freizeitgebiet umwandeln.

Die ehemaligen Schwimmbecken könnten zum Beispiel zu Teichen umgebaut werden. Auch die Wiederbelebung des ehemaligen Freibads sei nicht ausgeschlossen: »Das wäre aber natürlich aufwendiger.« Die Stadträte greifen damit eine Forderung auf, die der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann (BA 12) bereits

Ende des vergangenen Jahres gestellt hat. Beantragt habe das Stadtteilparlament auf dem Gebiet sowohl eine öffentlich zugängliche Grünfläche als auch ein Schwimmbad, berichtet Petra Piloty (SPD). Beide Anliegen seien von der Verwaltung abgewiesen worden. Zwar gebe es in Freimann trotz der relativ großen Bevölkerungszahl von rund 30.000 Einwohnern kein einziges Schwimmbad: »Deshalb setzen wir uns schon lange für dieses Thema ein.« Jedoch habe die Verwaltung die Forderung mit der Begründung abgelehnt, dass es mit der Georgenschwaige, dem Ungererbad und dem Nordbad bereits genügend Schwimmbäder in der Umgebung gebe. Der Errichtung einer öffentlichen Grünfläche hat das Planungsreferat nicht zugestimmt mit dem Argument, das Wohnbebauung Vorrang habe.

Die beiden Anträge des BA seien ihm bekannt gewesen, sagt Rupp. Ziel der Stadträte sei gewesen, den Forderungen noch einmal Nachdruck zu verleihen. Geprüft würden die Möglichkeiten einer neuen Nutzung des Floriansmühlbad-Grundstücks nun für einen Eckdatenbeschluss für ein geplantes Neubaugebiet östlich der Freisinger Landstraße, nördlich der Floriansmühlstraße und westlich des Garchinger Mühlbachs, sagt Thorsten Vogel vom Planungsreferat.

Bestandteil der Untersuchung sei auch, mit den Eigentümern des ehemaligen Freibadgeländes über einen Verkauf der Fläche an die Stadt zu verhandeln.

Die Ergebnisse seien derzeit aber noch völlig offen.

Julia Stark

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