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Bohlender, Seemann, Renner gewählt
Löwen mit neuer Fußballabteilungsleitung
Ehrenamtliche Abteilungsleitung: Veronika Seemann, Thomas Bohlender, Kurt Renner. Foto: Anne Wild
München/Giesing · Auf der Fußball-Abteilungsversammlung des TSV München von 1860 e. V. in der Giesinger Alm wurde Dr. Thomas Bohlender zum ehrenamtlichen Abteilungsleiter gewählt. Der pensionierte Studiendirektor hatte interimsweise den Vorsitz des im Frühsommer zurückgetretenen Roman Beer übernommen und wurde nun von den Mitgliedern im Amt bestätigt. Als Stellvertreterin kandidierte erfolgreich Veronika Seemann von den Fußball-Frauen. Sie folgt als Vize dem langjährigen Ehrenamtler Thomas Probst. Die Kasse der Abteilung verbleibt in den Händen des Versicherungskaufmanns Kurt Renner.
Mit einer Ehrung für Probst und Beer, die sich in ihrer Freizeit dreizehn und neun Jahre lang für den gemeinnützigen Fußball beim TSV 1860 München engagierten, begann die Versammlung. Beide erhielten aus der Hand von Präsident Robert Reisinger zum Abschied ein Präsent. Bohlender flocht in seinen ersten Rechenschaftsbericht, den er launig und eloquent vortrug, eine Anekdote ein. Nach seiner Ernennung sei ihm eine Klage aus den sozialen Netzwerken hinterbracht worden, in der sich ein Löwenfan darüber echauffierte, warum auf »einen agilen Mitvierziger« (Beer) denn nun »ein Greis« folgen würde. Der 65-jährige Bohlender – der alles andere als greisenhaft wirkt – besitzt die B-Lizenz als Trainer und steht noch heute bei den Alten Herren seines Heimatvereins SV Waldeck-Obermenzing in der Ehrenliga aktiv auf dem Feld.
Ein steter Anstieg in den vergangenen fünf Jahren bescherte den Münchner Löwen mittlerweile stolze 21.496 Mitglieder in der Fußballabteilung. Alle Junioren-Teams des TSV 1860 München spielen in den für sie höchstmöglichen Ligen. Rund 200 Kinder und Jugendliche sind dort in elf Mannschaften am Ball. Weshalb man bei den Junglöwen im sogenannten Grundlagenbereich (U9- bis U12-Junioren) weiter eigene Mannschaften unterhält, auch wenn andere Profivereine in dieser Altersgruppe die sportliche Ausbildung von Kindern zunehmend an kleinere Partnervereine auslagern, erörterte Manfred Paula. Es gehe darum zu emotionalisieren und eine tiefe Bindung an den Verein herzustellen. Man suche nach einer frühen Identifikation der Talente mit den Sechzgern. Später wäre diese schwerer herzustellen.
Die Durchlässigkeitsquote bei den Junglöwen und die Verweildauer junger Spieler ist außerordentlich hoch, berichtete der sportliche Leiter des Giesinger Nachwuchsleistungszentrums. Abwerbeversuche durch finanzkräftige Wettbewerber würden sich umso erfolgloser gestalten, je mehr die Talente den TSV 1860 München als ihren Verein betrachten würden. Ziel der Ausbildungsbemühungen im Leistungsbereich (U15- bis U21-Junioren) sei die Entwicklung von talentierten Jugendlichen zu jungen Spitzenspielern, die den Anforderungen an den professionellen Fußballsport genügen. In den vergangenen beiden Jahrzehnten sind knapp 100 Talente an der Grünwalder Straße zu späteren Profis gereift, so Paula und betont: »Etwa die Hälfte des aktuellen Profikaders des TSV 1860 München hat seine fußballerischen Wurzeln in Giesing.« Für die Zukunft stünden schon eine Reihe neuer interessanter Talente in den Startlöchern.
Einen positiven Kassenbericht lieferte Kassenwart Renner. Einahmen in Höhe von 2,34 Millionen Euro standen im vergangenen Jahr Ausgaben von 2,06 Millionen gegenüber. Der Überschuss von rund 283.000 Euro sei überwiegend zwei ungewöhnlich hohen Einzelspenden geschuldet. Renner berichtete den Mitgliedern von gestiegenen Energie- und Personalkosten und erwähnte, das Nachwuchsleistungszentrum würde zu 75 Prozent vom Verein alleine getragen. Der 25-prozentige Beitrag der ausgegliederten Profifußball-Gesellschaft bestünde allein in infrastrukturellen Leistungen wie der Zurverfügungstellung von Plätzen und Gebäuden, die diese auch akribisch verrechnen würden, wie Renner berichtete. Bis hin zu Eintrittskarten, die der Verein bei der KGaA kaufen müsse, wenn Nachwuchsspieler ein Profispiel des TSV 1860 München live erleben wollen.
Aktuell bemühe sich die Abteilungsleitung, unterstützt von Präsidium und Verwaltungsrat, um eine vertragliche Vereinbarung zwischen dem gemeinnützigen Verein und der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA für den Fall eines Aufstiegs der Profimannschaft in die Zweite Liga. Als Drittligist erhalten die Münchner Löwen für ihre erfolgreiche Talentausbildung vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) finanzielle Mittel aus dem sogenannten Nachwuchsfördertopf, die ausschließlich im gemeinnützigen Bereich Verwendung finden dürfen. Im Fall eines Aufstiegs der Profimannschaft wäre dagegen die Deutsche Fußball Liga (DFL) für die Ausschüttung von Fördergeldern für den Nachwuchsbereich zuständig. Diese gehen direkt an die von ihr vertretenen Vereine und Kapitalgesellschaften. Das Geld würde dann also bei der KGaA landen.
(as)
Artikel vom 24.11.2022Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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