Veröffentlicht am 07.02.2008 00:00

Der rote Spiegel


Von red

Lehel 3 Zeitgenössische Musik ist für große und kleine Hörer oft schwierig zu verstehen. Aber gerade die Jugend geht mit Offenheit an musikalisches Neuland heran. 70 Schüler der Landesmusikschule Schwaz und der Musikschule Telfs unter der Leitung von Klaus Niederstätter sind nun vom Kinder- und Jugendmuseum und dem Kulturreferat der Stadt München eingeladen, um das Werk »Der rote Spiegel« in der St. Lukaskirche, Mariannenplatz, dem Münchner Publikum vorzustellen.

»Der rote Spiegel«, eine Komposition für junge Stimmen und junges Orchester, wurde 2006 in Bonn uraufgeführt, der Titel ist eine Assoziation zum Aufgang und Untergang der Sonne über dem Meer. Die jungen Musiker sind im Raum nach acht Himmelsrichtungen aufgestellt und bewegen sich singend und musizierend nach einer exakt festgelegten Choreographie »wie Gestirne im All«, so der Komponist.

Es entsteht eine vorwiegend ganz stille Musik, schwebende Klänge, in die sich fragmentarische Melodien einnisten und die immer wieder Platz machen für uminstrumentierte Musikstücke des Mittelalters und der Renaissance. Diese Einlagen wirken wie Zeugen aus vergangener Zeit, sie blühen auf und verschwinden wieder hinter den sensibel ausgehörten klangdom-artigen Schichtungen der Musik Langs. Eigentlich geschieht nicht viel, dennoch reißt die Spannung, das Beobachten der wandernden Musiker, das lauschende Erwarten dessen, was von neuer Stelle gespielt wird, nicht ab.

Das Konzert beginnt um 17.30 Uhr, der Eintritt kostet 2 Euro. Reservierungen gibt es unter der Telefonnummer 54 54 08 80.

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