München-Freising-Landkreis · »Die Dritte Startbahn lässt sich noch verhindern; die Chancen standen noch nie so gut wie jetzt« dieser Meinung sind der Bundestagskandidat von Bündnis 90/ Die Grünen, Dr. Michael Stanglmaier aus Moosburg, und Dr. Christian Magerl, Landtagsabgeodneter der Grünen und Vorsitzender des Umweltausschusses im Bayerischen Landtag.
Erweiterung des Flughafen Münchens im Erdinger Moos
Flughafen Münchens 3. Start- und Landebahn Themenseite zur Entstehung des 3. Terminals für den Munich Airport Franz Josef Strauß
Sie bezogen sich dabei auf eine aktuelle Meldung, dass die Regierung von Oberbayern als planfeststellende Behörde eine neue Bedarfsermittlung einfordere, da in der bisherigen Prognose weder die Wirtschaftskrise noch die rapide fallenden Fluggastzahlen oder gar zukünftig möglicherweise wieder steigende Ölpreise berücksichtigt worden seien.
Stanglmaier ging bei einer Veranstaltung zum Thema in der vergangenen Woche hauptsächlich auf den Klimawandel ein. Im Bundestag will er sich für eine Gleichbehandlung des Flugverkehrs mit den anderen Verkehrsträgern einsetzen also für die Besteuerung des Flugbenzins und die Erhebung von Mehrwertsteuer auf Auslandsflugtickets, wie sie jeder Bahnkunde zahlen müsse. Stanglmaier ist seit 1990 Krisenrat im Landkreis Freising, seit 2000 Stadtrat in Moosburg und seit 2002 dort Umweltreferent.
Magerl warnte eindringlich vor dem Glauben, die FMG könne die Dritte Startbahn selbst finanzieren. Ende 2007 hätten die FMG einen Schuldenstand von 2,37 Millionen Euro ausgewiesen, und die Bilanz 2008 sei noch nicht veröffentlicht. »Mir schwant Böses«, fügte Magerl hinzu.
Also würden die Steuerzahler auf den Kosten für die Bahn sitzen bleiben, würde sie gebaut werden. Im laufenden Jahr seien die Flugbewegungen im Schnitt bereits um 8,9 Prozent zurückgegangen, in den vergangenen Wochen sogar jeweils um über 10 Prozent, und das in den Reisemonaten August und September.