Veröffentlicht am 24.02.2010 00:00

Neuperlach · Sportgipfel bringt keine Ergebnisse


Von red
Gut besucht war der Sportgipfel in Neuperlach, wirklich effektiv jedoch nicht.  (Foto: A. Boschert)
Gut besucht war der Sportgipfel in Neuperlach, wirklich effektiv jedoch nicht. (Foto: A. Boschert)
Gut besucht war der Sportgipfel in Neuperlach, wirklich effektiv jedoch nicht. (Foto: A. Boschert)
Gut besucht war der Sportgipfel in Neuperlach, wirklich effektiv jedoch nicht. (Foto: A. Boschert)
Gut besucht war der Sportgipfel in Neuperlach, wirklich effektiv jedoch nicht. (Foto: A. Boschert)

Etwa 100 Besucher kamen auf Einladung des Bezirksausschusses (BA) Ramersdorf-Perlach zum Sportgipfel im Kulturhaus am Hanns-Seidelplatz, doch das Ergebnis war eher dürftig. Über eine »zukunftsgerichtete Gesamtkonzeption der vorhandenen und geplanten Sportstätten« sollte diskutiert werden, nur fünf Vereine – SV Neuperlach, DJK Sportbund München Ost, TSV Trudering, SC Bajuwaren und SV Türkgücü-Ataspor – nutzten die Gelegenheit, den Vertretern der Stadt, des Sportamts, des BAs und des Landtags ihre Bedürfnisse, Zweifel und Fragen mitzuteilen.

Dreifachsporthalle des SVN München

Neuperlach · Dreifachsporthalle des SVN München Themenseite zum Bau der Dreifachsporthalle für den Schul- und Vereinssport und des Kletter- und Boulderzentrum

Einzig der Behindertensportverband mit seiner Vertreterin Monika Burger konnte im Bemühen um mehr Möglichkeiten wirkliche Erfolge erzielen. Von Alfred Winkler aus der Abteilung Sportstättenentwicklung beim Sportamt erfuhr sie, dass alle neuen Hallen einen Lift hätten und in Mehrfachsporthallen nur noch flächen-elastische Hallenböden verbaut würden, die Rollstuhl- und Inliner-tauglich seien.

Zu dem von Burger angeregten Online-Belegungsprogramm für Sporthallen sagte Beatrix Ableitner, beim Sportamt zuständig für außerschulische Belegungen von Schulsportanlagen: »Es ist denkbar«. Darin könnte einsehbar sein, welche Halle wann belegt ist, nicht aber von welchem Verein, um welche Art von Halle es sich handelt und ob sie wirklich behindertengerecht – nicht bloß barrierefrei – ist. Auch die Ausstattung der Halle müsse ersichtlich sein, denn für manche Sportarten wie z. B. Wettkampfturnen seien nur bestimmte Hallen tauglich, wie Martin Mielich, der 2. Vorstand des TSV Trudering, betonte. Wann ein derart komplettes und komfor­tables Online-Belegungsprogramm zur Verfügung stehen werde, konnte Ableitner nicht sagen. Ob sich dann die geäußerten Zweifel an der gerechten Vergabe von Hallen für Vereine durch das Sportamt legen, muss man abwarten. »Wir brauchen stadtweit Sporthallen, speziell Schwimmhallen«, sagte Winkler und betonte, der Bau sei billig, nicht aber der Betrieb.

Schnell war man so beim umstrittenen Neubau einer Dreifachhalle auf der Bezirkssportanlage (BSA) Bert-Brecht-Allee durch den SV Neuperlach e.V.. Der Bau müsse erst rechtlich geklärt werden, betonte Barbara Hirschenauer vom Sportamt. Wenn der SVN bauen dürfe und die Stadt München ihm das Gelände überlasse, sichere sich die Stadt Belegrechte, betonte sie. Derzeit führe das Sportamt nur noch seit langem geplante Vergaben in Vereinsträgerschaft durch. Weil einzelne Sportvereine ihren Pflichten der Trägerschaft nicht nachgekommen seien, wodurch Schulsportunterricht gelitten hätte, bestehe derzeit ein Stillstand, berichtete Winkler. Der stellvertretende Vorsitzende des SV TürkGücü-Ataspor bot an, Geld zu investieren und eine Vereinsträgerschaft zu übernehmen. Man habe Interesse an und Erfahrung in Integrationsarbeit. Doch kein konkretes Wort fiel zum Verfahren beim SVN. Vertreter von Vereinen befürchten, der SVN setze zwar seine Halle auf öffentlichen BSA-Grund, lasse aber andere Vereine nicht hinein. Dem widersprach der Vorsitzende Norbert Kreitl aufs heftigste: »Wir belegen 6.000 Stunden pro Jahr Schulturnhallen. Mit einer eigenen Halle werden dort Zeiten frei. Außerdem können wir uns vorstellen, anderen Vereinen Zeiten in unserer Halle zu überlassen«. »Für welche Nutzungsgebühren?«, fragte Martin Mielich mehrfach und bekam von Kreitl schließlich das Angebot, dies »unter vier Augen« zu besprechen. »Unsere Einnahmequelle ist die Kletterhalle«, betonte Kreitl. Daher könne man eine Preisgestaltung vornehmen, die weit unter der andernorts in München sei, spielte Kreitl auf die städtischen Nutzungsgebühren an.

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