Nach dem 2:2-Remis beim Tabellenvorletzten SpVgg Unterhaching kam der TSV 1860 München auch im Heimspiel gegen das Schlusslicht VfL Osnabrück nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus. „Es ist ärgerlich, dass wir nach guter Leistung und zweimaliger Führung den Sieg wieder nicht mitnehmen konnten. Phasenweise haben wir viel Druck aufgebaut”, haderte Löwen-Trainer Argirios Giannikis mit dem Ergebnis.
Im Giesinger Nieselregen hatten die Gäste aus Niedersachsen zunächst die besseren Torgelegenheiten. Ein Kopfball-Aufsetzer von Joel Zwarts landete auf der Latte (9. Min.), ein harter Schuss des Ex-Löwen aus der Drehung, rauschte nur knapp am Pfosten vorbei (36. Min.). Wie schon in Unterhaching nutzten die Löwen ihre erste gute Torgelegenheit prompt zur Führung. Mit einem weiten Ball schickte Max Reinthaler über die rechte Seite Morris Schröter auf die Reise, der auf und davon ging und mit einer perfekten Hereingabe Mittelstürmer Patrick Hobsch bediente, dessen Flachschuss zum 1:0 ins Netz segelte (41. Min.). Doch der Vorsprung der Weiß-Blauen sollte nicht lange halten.
Nur knapp zwei Minuten später erreichte eine Flanke von Ba-Muaka Simakala, der unbedrängt von Schröter hatte agieren können, im Zentrum den lauernden Zwarts, der sich in der Luft durchsetzte und per Kopfball zum 1:1 traf (43. Min.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff, gab es noch einmal Aufregung im Osnabrücker Strafraum. Bei einem Zweikampf mit Hobsch, klärte der Osnabrücker Maxwell Gyamfi der Ball im Fallen mit der Hand. Schiedsrichter Konrad Oldhafer aus Hamburg verweigerte den Strafstoß und entschied auf Offensivfoul. Glück für die Veilchen.
Nach Wiederanpfiff sorgte Sechzigs David Philipp mit einem Schuss aus spitzem Winkel (51. Min.) für Gefahr. Doch viel mehr fiel den Löwen offensiv zunächst nicht ein. Giannikis brachte nach einer guten Stunde Maximilian Wolfram und Julian Guttau für Schröter und Philipp. Ein Wechsel, der sich bezahlt machen sollte. Nach einem Pass von Marlon Frey setzte sich Wolfram über die linke Seite durch und schlenzte den Ball aus spitzem Winkel zum 2:1 ins Tor (76. Min.). Osnabrücks Antwort erfolgte wieder nur wenige Minuten später. Nach einer weiten Flanke traf Soichiro Kozuki beim Klärungsversuch seinen Gegenspieler Bastien Conus. Diesmal pfiff Oldhafer Foulelfmeter. Eine Chance, die sich die Gäste nicht entgehen ließen. Der auffällig spielende Simakala verwandelte sicher zum 2:2-Endstand (79. Min.).
Ein abgefälschter Schuss von Thore Jacobsen sorgte in der Schlussphase noch einmal für Gefahr (88. Min,), doch VfL-Torwart Lukas Jonsson konnte den Ball festhalten. Einen Fallrückzieher setzte Münchens Schubert in der Nachspielzeit über die Querlatte. Osnabrücks Trainer Pit Reimers war zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir sind zweimal nach Rückstand zurückgekommen. Am Ende hat Sechzig gedrückt. Wir sind froh, dass wir das 2:2 über die Zeit gebracht haben.”
Am kommenden Sonntag gastiert der TSV 1860 München um 13:30 Uhr im Stadion der Freundschaft beim Tabellendritten FC Energie Cottbus. Der Aufsteiger aus der Lausitz ist in dieser Saison die Überraschungsmannschaft an der Spitze. (as)