„Bücher sind wie Kekse: Hat man einmal damit angefangen, kann man nicht mehr aufhören“. Dieser aufs Whiteboard geschriebene Satz empfing kürzlich vier Sechstklässler der Georg-Büchner-Realschule zur Finalrunde des Vorlesewettbewerbs. Zu Gabriel Pavlovic, Leon Junkes, Leonard Schenck und Rimas Daalaj passt der Satz gut. Denn die vier waren schon jeweils als Klassensieger im Vorlesen hervorgegangen und traten nun noch einmal zur Endrunde an, wobei der Vorlese-Sieger der Jahrgangsstufe gekürt wurde. Die Entscheidung der Jury, bestehend aus Lehrkräften und Schulleiterin Veronika Schachner, fiel schließlich auf Leonard Schenck.
Für die sechsten Klassen findet bayernweit jährlich ein Vorlesewettbewerb statt. Die Georg-Büchner-Realschule trug kürzlich ihren Schulentscheid aus, wobei die Klassensieger Gabriel Pavlovic, Leon Junkes, Leonard Schenck und Rimas Daalaj gegeneinander antraten. Zwei Vorleserunden gab es zu bestreiten. In der ersten Runde, der „Wahltext-Runde“, durften die Kinder ein selbstausgesuchtes Buch mitbringen und sollten zirka zwei Minuten daraus vorlesen. Die entsprechende Stelle konnten sie also schon zuhause üben. In der zweiten Runde, der „Fremdtext-Runde“, galt es dann, einen noch unbekannten Text spontan vorzulesen.
„Angsthasen erleben keine Abenteuer“ von Alice Pantermüller, daraus sollten die Finalisten gleichfalls zwei Minuten lang vorlesen. Der Text wurde fortlaufend ab einer markierten Stelle immer weitergelesen, sodass jedes Kind einen anderen Teil des Buches bekam. Wer nacheinander lesen sollte, entschied das Los: Schulleiterin Veronika Schachner hatte zuvor die Namen aus einem Glas gezogen. Und auch wer welche Vorlesestelle bekam, wurde ebenfalls per Losziehung vom Publikum bestimmt. Leon Junkes, Gabriel Pavlovic, Rimas Daalaj und Leonard Schenck konnten auch in dieser Finalrunde mit ihrem Vorlese-Können überzeugen. Schließlich aber musste die Jury sich für vier Platzierungen entscheiden: Platz eins ging an Leonard Schenck, der aus „Leif Wolffsons-Total verpeilt im Eisbärenland“ von Gary Northfield vorgelesen hatte. Neben dem Titel „bester Vorleser“ durfte er sich auch über ein Nikolaussäckchen, das mit Nüssen, Mandarine und Schokolade gefüllt war und das alle Vorlesefinalisten erhielten, sowie zusätzlich über einen Büchergutschein im Wert von zehn Euro freuen. Platz zwei ging an Rimas Daalaj, Drittplatzierterer ist Leon Junkes und Viertplatzierter wurde Gabriel Pavlovic.
Lesen bereichert die Sprache und die Fantasie und schult viele Kompetenzen. Daher beteiligt sich auch die Georg-Büchner-Realschule gern am Vorlesewettbewerb. „Die Motivation dahinter ist ganz einfach, dass das Lesen und die Teilnahme am Vorlesewettbewerb die Lesekompetenz und das Selbstbewusstsein der Schüler fördern soll und ihnen zeigt, dass Geschichten lebendig werden können, wenn sie vorgelesen werden“, sagt Lehrerin Kristina Höflinger. Das Lesen von Geschichten eröffne Einblicke in andere Lebenswelten, Kulturen und Perspektiven. „Unter dem Motto „Lesen ist Träumen mit offenen Augen“ erleben die Schüler darüber hinaus, wie Worte Fantasie und Kreativität entfalten“, so Kristina Höflinger.