Drei wollen Oberbürgermeister werden


Von Patrizia Steipe
Rollt ruhigeren Zeiten entgegen: Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas.  (Foto: pst)
Rollt ruhigeren Zeiten entgegen: Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas. (Foto: pst)
Rollt ruhigeren Zeiten entgegen: Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas. (Foto: pst)
Rollt ruhigeren Zeiten entgegen: Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas. (Foto: pst)
Rollt ruhigeren Zeiten entgegen: Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas. (Foto: pst)

Die letzten Plakate von der Bundestagswahl hängen noch, doch nach dem Motto „nach der Wahl ist vor der Wahl“ geht es bereits weiter Richtung Kommunalwahl. Sie findet in Bayern am 8. März 2026 statt. Nachdem Andreas Haas nach 17 Jahren nicht mehr kandidieren wird, wird es in Germering auf alle Fälle einen neuen Oberbürgermeister oder Oberbürgermeisterin geben. Drei Parteien haben sich bereits auf ihre Kandidaten geeinigt.

Als erstes hat die CSU im Dezember 2024 Johannes Kirmair aufgestellt. Im Januar folgten die Grünen mit Sophie Schuhmacher und vor ein paar Tagen hat sich jetzt die SPD auf Daniel Liebetruth geeinigt. „Mit dem richtigen Wahlkampf lasse ich mir noch Zeit“, versichert Schuhmacher auf ihrem Instagram-Kanal, so wie ihre Mitbewerber auch. So richtig soll es erst nach den Sommerferien losgehen. „Dann sind alle ausgeruht und haben Lust auf die Kommunalwahl“, hofft Kirmair.
Alle drei kennen sich mit der Kommunalpolitik und im Rathaus aus. Sie sind Stadträte, Sophie Schuhmacher sogar dritte Bürgermeisterin, Liebetruth Fraktionssprecher und Kreisrat in Fürstenfeldbruck, Kirmair Jugendreferent. Noch etwas eint die drei. Sie sind in Germering aufgewachsen und jung. Schuhmacher mit 28 Jahren ist die jüngste, Kirmair ist 31 und Liebetruth 34. Alle drei haben den uneingeschränkten Rückhalt ihrer Partei, sie sind ohne Gegenkandidaten und Gegenstimmen gewählt worden.
Liebetruth und Schuhmacher sind Lehrkräfte. Der SPD-Kandidat ist Lehrer für Latein, Mathematik, Ethik/Philosophie und Informatik am Max-Born-Gymnasium. Die Grünen-Kandidatin hat Deutsch, Geschichte, Politik/Gesellschaft und Deutsch als Zweitsprache für das gymnasiale Lehramt studiert und leistet ihr Referendariat am Christoph-Probst-Gymnasium in Gilching ab. Kirmair ist Landwirt und bewirtschaftet den „Stanishof“ an der Augsburger Straße.
„Ich will mich reinhängen, anpacken und Germering etwas besser machen“, versprach er bei der Aufstellungsversammlung. Einsatz versprach auch Schuhmacher: „Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, das Beste aus Germering herauszuholen: eine nachhaltige, moderne und vielfältige Kommune, die von einem respektvollen Miteinander lebt“ und Liebetruth betonte, dass er sich das Vertrauen der Germeringer erwerben möchte. „Das gewinnt man nur, wenn man Versprochenes einhält“. Was die Inhalte betrifft, so gibt es viele Überschneidungen. Schließlich geht es in der Kommunalpolitik um Sachthemen. Für Germering nannten die drei Kinderbetreuung, Wohnraum, Verkehr, Energieversorgung. Liebetruth möchte das Ehrenamt und Vereine unterstützen, Schuhmacher setzt sich für Fahrradspuren „auf allen Straßen“ ein und Kirmair hat die Unternehmen und den Mittelstand im Blick. Mehr Aufenthaltsqualität im Stadtzentrum ist Liebetruth wichtig, dazu passt der Wunsch von Schuhmacher nach etwas mehr Nachtleben am Wochenende. Mehr als „Basics“ sei das Ganze noch nicht, so Schuhmacher, aber bis zum 8. März ist es ja auch noch lange.

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