Veröffentlicht am 15.03.2023 10:31

Kinderwagen von S-Bahn überrollt

Am Hauptbahnhof hat eine S-Bahn einen leeren Kinderwagen überrollt. (Foto: Bundespolizei)
Am Hauptbahnhof hat eine S-Bahn einen leeren Kinderwagen überrollt. (Foto: Bundespolizei)
Am Hauptbahnhof hat eine S-Bahn einen leeren Kinderwagen überrollt. (Foto: Bundespolizei)
Am Hauptbahnhof hat eine S-Bahn einen leeren Kinderwagen überrollt. (Foto: Bundespolizei)
Am Hauptbahnhof hat eine S-Bahn einen leeren Kinderwagen überrollt. (Foto: Bundespolizei)

Am Dienstag, 14. März, mussten zwei Mitarbeiter der Deutschen Bahn, die im Tiefgeschoss des Hauptbahnhofes Zeugen eines von einer S-Bahn überrollten Kinderwagens geworden waren, ihren Dienst abbrechen. Was sie zunächst nicht wussten: Der Kinderwagen war leer.
Kurz nach 14.30 Uhr informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn die Bundespolizei über einen im Hauptbahnhof ins Gleis gestürzten Kinderwagen, der von einer S-Bahn überrollt wurde. Ermittlungen ergaben, dass der Triebfahrzeugführer durch Passanten mittels Handzeichen auf den Vorfall aufmerksam gemacht worden war. Der mit der S8 in den Haltepunkt einfahrende 42-Jährige leitete sofort eine Schnellbremsung ein, konnte ein Überrollen des Kinderwagens aber nicht mehr verhindern. Der Kinderwagen lag etwa 20 Meter nach Bahnsteigbeginn unter der S-Bahn im Gleis und wurde durch die S-Bahn etwa zehn Meter weit überrollt.

Oma ließ Wagen aus den Augen

Die für den Kinderwagen verantwortliche Frau, eine 65-Jährige aus Moosach, die sich mit zwei Enkelkindern (drei und fünf Jahre alt) am Bahnsteig befand, hatte den Kinderwagen unbeaufsichtigt und aus den Augen gelassen. Sofort konnte sie Umstehenden und Rettungskräften erklären, dass der Kinderwagen unbesetzt war und leer ins Gleis gestürzt war.
Eine 59-jährige DB-Mitarbeiterin der örtlichen Bahnsteigaufsicht, die den Vorfall erkannte und ebenfalls den Nothalt drückte sowie Rettungsmaßnahmen einleitete, sowie der betroffene Triebfahrzeugführer mussten aufgrund eines erlittenen Schockzustands abgelöst werden. Beide Gleise im Tiefbahnhof waren zur Bergung rund 45 Minuten gesperrt. Dies führte zu erheblichen Auswirkungen im anrollenden Feierabendverkehr.
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen vor Ort informierte die Bundespolizei den Vater der Kinder telefonisch und teilte ihm mit, dass sich die Oma mit den beiden Buben auf dem Heimweg befinde. Personen wurde nicht verletzt. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Hinweis der Polizei:
Die Bundespolizei bittet darum, darauf zu achten, an Bahnsteigen Kinderwägen und andere Gegenstände mit Rädern gegen Wegrollen zu sichern und stets im Auge zu behalten. Oft genügt ein Windzug einer ein- oder vorbeifahrenden Bahn, dass sich die Gegenstände selbständig in Bewegung setzen. Sprechen sie auch Mitreisende an und bitten diese um die Sicherung oder das Halten sofern sie anderweitig, zum Beispiel durch Kinder, abgelenkt werden.

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