Veröffentlicht am 02.09.2024 17:33

Mehr Kids und Klassen

Im Landkreis München sind die Schülerzahlen in den Grund- und Mittelschulen stark angestiegen. (Foto: hw)
Im Landkreis München sind die Schülerzahlen in den Grund- und Mittelschulen stark angestiegen. (Foto: hw)
Im Landkreis München sind die Schülerzahlen in den Grund- und Mittelschulen stark angestiegen. (Foto: hw)
Im Landkreis München sind die Schülerzahlen in den Grund- und Mittelschulen stark angestiegen. (Foto: hw)
Im Landkreis München sind die Schülerzahlen in den Grund- und Mittelschulen stark angestiegen. (Foto: hw)

Das neue Schuljahr steht in den Startlöchern. Im Vergleich zum Schuljahresbeginn im Vorjahr sind die Schülerzahlen an den Grund- und Mittelschulen gestiegen. Aber auch die Anzahl der Klassen ist gestiegen, so dass die durchschnittlichen Klassenstärken weitgehend gleich geblieben sind. Waren es im Schuljahr 2023/24 landkreisweit noch 610 Klassen mit 13.994 Schülern, so sind es zum neuen Schuljahr 649 Klassen mit 14.740 Schülern. Auch an den Mittelschulen sind die Schülerzahlen von 3.621 auf 4.310 stark gewachsen, so dass es statt 184 nun 217 Klassen sind. Trotz der bekannt angespannten Personalsituation konnten für das Schuljahr 2024/25 alle Klassen an den Grund- und Mittelschulen des Landkreises München mit einer Klassenleitung versorgt werden, die ein reguläres Lehramtsstudium absolviert hat. An den Grund- und Mittelschulen beginnen auch in diesem Schuljahr Lehramtsanwärter nach dem 1. Staatsexamen die zweite Phase der Ausbildung, die sehr praxisnah ausgerichtet ist. Im ersten Jahr unterrichten die angehenden Lehrkräfte dabei eigenverantwortlich acht Stunden, im zweiten Jahr 15 Stunden und übernehmen dann in der Regel auch eine Klassenleitung. An zwei Tagen in der Woche besuchen die Lehramtsanwärter ein Ausbildungsseminar, in dem sie von erfahrenen Seminarleitungen intensiv auf ihren zukünftigen Beruf als Lehrkraft vorbereitet werden. Am Ende der zweiten Ausbildungsphase steht das 2. Staatsexamen, in dem neben anderen Prüfungsteilen auch die sogenannten Lehrproben – Unterrichtsstunden, die von den Vorgesetzten benotet werden – enthalten sind. Im Bereich der Grundschule gibt es insgesamt 67 Lehramtsanwärter und im Bereich der Mittelschule 27 Lehramtsanwärter. Dazu kommen für beide Schularten insgesamt sechs Fach- und Förderlehreranwärterinnen.

120 Zusatzkräfte konnten gefunden werden

Für das kommende Schuljahr konnten für die Grund- und Mittelschulen im Landkreis München 120 zusätzliche Lehrkräfte mit insgesamt 1.350 Wochenstunden eingestellt werden. Diese ergänzen die grundständig ausgebildeten Lehrkräfte und werden hauptsächlich in Förderangeboten sowie in Nebenfächern eingesetzt. Als Qualifikation muss dieser Personenkreis in der Regel ein erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium mit Bezug zum schulischen Fächerkanon nachweisen. Für die Vertretung von im Laufe des Schuljahres ausfallenden Lehrkräften wurde eine Mobile Reserve im Umfang von 127 Lehrkräften beziehungsweise 2007 Lehrerwochenstunden gebildet; Sie liegt damit knapp über dem Wert vom Vorjahr. In diesen Zahlen sind bereits 26 sogenannte Nachrücker enthalten. Dies sind Lehramtsstudenten höherer Semester oder mit erstem Staatsexamen, die bereits vor dem Referendariat zusätzliche praktische Erfahrungen an den Schulen sammeln möchten. Hierfür erhalten sie einen bis zum Schuljahresende befristeten Arbeitsvertrag. Lehramtsstudierende, die Interesse an der Tätigkeit als mobile Reserve haben, dürfen sich gerne beim Staatlichen Schulamt im Landkreis München melden.

Inklusion an den Grund- und Mittelschulen

Im Landkreis gibt es vier Grund- und Mittelschulen mit dem Schulprofil Inklusion: die Grundschule Taufkirchen am Wald, die Grundschule Unterschleißheim an der Ganghoferstraße, die Mittelschule Unterschleißheim sowie die Mittelschule Taufkirchen. Auch an alle anderen Grund- und Mittelschulen findet das Thema Inklusion Berücksichtigung.

An vielen Grund- und Mittelschulen stehen Ganztagsangebote in der kooperativen, gebundenen oder offenen Form zur Verfügung.

Im neuen Schuljahr werden im Landkreis überdies in 20 Deutschklassen insgesamt rund 220 Schüler mit geringen Deutschkenntnissen beschult; Schüler, die erst seit kurzer Zeit in Deutschland leben. Diese Klassen sind flächendeckend über den Landkreis verteilt und in den Jahrgangsstufen 5 und 6 schulartunabhängig an fünf Mittelschulen, zwei Realschulen und zwei Gymnasien eingerichtet. Schüler, die schon länger als ein Jahr in Deutschland leben und Förderbedarf im Bereich Deutsch haben, erhalten zusätzlichen Unterricht aus dem Budget DeutschPLUS. Der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund variiert an den Schulen zwischen 10 und 83 Prozent. Insgesamt werden im Landkreis München 590 Stunden DeutschPLUS unterrichtet. Für Kindergartenkinder, die vor dem Eintritt in die erste Klasse im September 2024 ihre Kenntnisse in der deutschen Sprache noch vertiefen sollen, gibt es an Grundschulen im Landkreis Vorkurse mit insgesamt 232 Wochenstunden. Speziellen Klassen für ukrainische Schüler gibt es im Schuljahr 2024/25 nicht mehr.

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