Die Knospen sprießen und die milden Temperaturen treiben die Menschen in Scharen ins Freie: Nach dem langen und kalten Winter will sich keiner die warmen Sonnenstrahlen entgehen lassen. Doch Konflikte in Parks und öffentlichen Grünanlagen im Stadtviertel sind leider ebenfalls vorherzusehen:
Ob Sonnenanbeter, Spaziergänger, Jogger, Jugendliche, Radler oder Hundebesitzer: Es ist zu befürchten, dass sich diese und andere Gruppen in den kommenden Wochen öfters in die Quere kommen werden.
Die Vorsitzende des Bezirksausschusses Trudering-Riem (BA 15), Dr. Stephanie Hentschel
(CSU), mahnt bereits im Vorfeld zur gegenseitigen Rücksichtnahme: »Jeder sollte die Bedürfnisse des anderen respektieren und sich in Toleranz üben. Freiheit bedeutet Verantwortung, das ist ganz klar«, teilt sie im Gespräch mit. Aus Erfahrung als Stadtteil-Bürgermeisterin weiß sie, wie schwierig es ist, die vielfältigen Interessen der einzelnen Gruppen zusammenzubringen. Und das, obwohl der Riemer Park mit seiner Gesamtfläche von 200 Hektar, seinen Rodelhügeln, den zahlreichen Kinder- und Abenteuerspielplätzen sowie einem eigenen Badesee einer der größten in ganz München ist. »Man sollte meinen, dass dort die Konflikte nicht so gehäuft sind, weil dort einfach so wahnsinnig viel Platz ist. Dem ist aber nicht so«. Besonderes Ärgernis seien immer wieder die Hinterlassenschaften von Hunde, weiß Hentschel.
Das Problem: Viele benutzen zwar die dafür vorgesehenen Hundekotbeutel, doch diese landeten dann oft nicht in den Mülleimern, sondern in den Hecken und im Gebüsch. Rund 50 Leute waren bei der diesjährigen »Ramadama« Aufräumaktion damit beschäftigt gewesen, die Wiesen und Hecken zu säubern: »Dank des Engagements der Ehrenamtlichen konnte viel Müll entfernt werden«, freut sich Hentschel. Vor allem Auslaufstrecken, die an Spielplätzen vorbei führen, seien Brennpunkte. Es zeigen sich nur rund fünf Prozent der Hundebesitzer uneinsichtig: »Die allermeisten halten sich an die Regeln und nehmen auch die Tiere an die Leine, wenn sie an einem Spielplatz vorbeikommen«, schildert Hentschel. In der öffentlichen Wahrnehmung würden jedoch alle Hundebesitzer in einen Topf geworfen, was zu einer zusätzlichen Verschärfung des Problems führe. Generell appelliert Hentschel an diese Personengruppe, die »subjektiven Ängste« der Menschen zu respektieren: »Da wir in München keinen Leinenzwang haben, heißt das auch für die Hundebesitzer, mit ihrer Verantwortung umzugehen und ihre Tiere beizeiten an die Leine zu nehmen. Und zwar immer dann, wenn eine Person Angst zeigt. Das reicht bereits aus.«
Aber auch Konflikte zwischen Radlern und Fußgängern kommen vor. Hier gilt ebenso die gegenseitige Rücksichtnahme. »Zu einem Zusammenstoß sei es aber glücklicherweise im Riemer Park noch nicht gekommen«, berichtet Hentschel.
Aus dem öffentlichen Leben nicht mehr wegzudenken ist auch der »Arbeitskreis Ökologie« in Riem, der heuer sein zehnjähriges Bestehen feiert: Immer wenn die Temperaturen ins Freie locken, nimmt auch die Mannschaft um Thomas Kastenmüller des Arbeitskreises wieder ihre Arbeit auf. Der Samstag am 9. April, steht ganz im Zeichen der guten Ernährung: An diesem Tag lädt der Arbeitskreis zu einer Kräuterwanderung im Riemer Park ein. Beginn ist um 10 Uhr, Treffpunkt ist der Eingang der Schule an der Lehrer-Wirth-Straße 31.
Weitere Infos und Veranstaltungshinweise gibt es bei Thomas Kastenmüller unter Tel. 0 89 / 43 65 09 11 oder bei Michaela Fischer unter Tel.
0 89 / 94 40 37 99. mst