Veröffentlicht am 01.06.2011 00:00

Marke Eigen(an)bau


Von red
Bauerngärten haben sich vielfältig entwickelt. So wie hier sehen sie im Markus Wasmeier Freilichtmuseum aus.	 (Foto: Wasmeier Museum)
Bauerngärten haben sich vielfältig entwickelt. So wie hier sehen sie im Markus Wasmeier Freilichtmuseum aus. (Foto: Wasmeier Museum)
Bauerngärten haben sich vielfältig entwickelt. So wie hier sehen sie im Markus Wasmeier Freilichtmuseum aus. (Foto: Wasmeier Museum)
Bauerngärten haben sich vielfältig entwickelt. So wie hier sehen sie im Markus Wasmeier Freilichtmuseum aus. (Foto: Wasmeier Museum)
Bauerngärten haben sich vielfältig entwickelt. So wie hier sehen sie im Markus Wasmeier Freilichtmuseum aus. (Foto: Wasmeier Museum)

Grüß Gott! In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist. Und wenn man diesen dann durch Zutaten aus dem eigenen Garten noch kräftigen kann, dann ist es umso schöner. Ich weiß, dass ich mich glücklich schätzen darf, weil ich solchen „Zugriff“ habe und zwar den in einen wunderschönen Bauerngarten.

Hoamat Bayern – Die Kolumne von Markus Wasmeier

Markus Wasmeier-Kolumne Hoamat Bayern: Informationen zum Markus Wasmeier Freilichtmuseum am Schliersee in Brunnbichl

Bauerngärten haben eine uralte Tradition, großteils waren es im Mittelalter klösterliche Anlagen, die von den Bauern übernommen wurden. Den augenfälligsten Einfluss übten die Klöster auf den Grundriss der Bauerngärten aus. Bis zum heutigen Tag zeichnet sich der Garten durch eine einfache geometrische Aufteilung aus – dies kam dem schlichten Ordnungssinn der bäuerlichen Bevölkerung sehr entgegen. Man hatte einfach keine Zeit für unökonomischen Firlefanz… Damals war der Garten nach Funktionalität gegliedert; unter anderem dienten die Pflanzen als Orakel, zur Heilung verschiedenster Wehwehchen und zum Ausräuchern negativer Einflüsse, heute spielt mittlerweile auch die Optik eine nicht unbedeutende Rolle.

Was gehört denn jetzt alles in so einen Bauerngarten? Da gibt es keine genauen Vorschriften mehr, das kann heute eigentlich jeder so machen, wie er möchte. In unseren Bauerngärten im Freilichtmuseum gibt’s Blumen wie Astern, Bauernhortensien, Dahlien, Disteln, Fingerhut, Margeriten, Narzissen, Pfingstnelken und -rosen, Schafgarbe, Sonnenblumen, Stockrosen, Frauenmantel, Veilchen oder Wicken. Stellen Sie sich bloß diesen Duft in geballter Ladung vor! Dann kommen noch die Kräuter, wie Basilikum, Estragon, Fenchel, Kamille, Knoblauch, Majoran, Petersilie, Pfefferminze, Rosmarin, Salbei und Thymian dazu. Da kommen Sie mit Ihrer Nase aus dem Garten gar nimmer raus! Jetzt denken Sie sich noch Bohnen, Erbsen, alte Spinatsorten wie den „guten Heinrich“, Gelbe Ruam, Kürbis, Radi, Tomaten, Spinat und Zwieferl und dann läuft Ihnen bestimmt auch schon das Wasser im Mund zusammen, gell?

Wie jetzt ein Bauerngarten auszuschaun hat, ist selbst unter Fachleuten umstritten, und es gibt auch keinen Bezug zu ganz bestimmten Pflanzenarten. Diese Gärten haben sich im Laufe ihrer Existenz in den verschiedenen Regionen einfach unterschiedlich entwickelt und somit gibt es nicht „den“ Bauerngarten. Ein typischer Bauerngarten ist durch seine geometrischen Formen gekennzeichnet, die die verschiedenen Flächen unterteilen. Im Zentrum des Gartens befindet sich häufig ein Brunnen, oder ein angelegtes Pflanzenrondell.

Für mich kann ein Bauerngarten verschiedenste Formen haben und besonders schön ist es natürlich, wenn er richtig üppig ist, also eine wahre Gartenpracht. Ich weiß ja, wie meiner Meinung nach ein Bauerngarten auszuschaun hat – und des lässt sich halt nur schwer in Worte fassen, des muss man einfach sehn und vor allem „einsaugen“. Und dazu möchte ich Sie ganz herzlich einladen. Kommen’S in mein Museum und holen’S in einem meiner Bauerngärten einfach mal richtig tief Luft...

Ich freu mich auf Sie!

Ihr Markus Wasmeier

Bauerngartentage

im Markus Wasmeier

Freilichtmuseum

am 12. und 13. Juni 2011

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