Die jährlich im Landkreis Erding verbrauchte Strommenge von 498.838 MWh wird bei uns bereits komplett durch erneuerbare Energien erzeugt, dies betonte Landrat Martin Bayerstorfer bei der Jahrespressekonferenz. Dabei stellte er den Energieatlas für den Landkreis vor, dessen Verteilung im ersten Quartal dieses Jahres erfolgen soll.
Energieversorgung in Erding
Landkreis Erding · Nachhaltige Energieversorgung Themenseite zur Windkraft und Co. im Landkreis Erding
Der Gesamtwärmeverbrauch des Landkreises lag bei 1.627 GWh, wir liegen damit im Vergleich mit Ebersberg, Freising und Mühldorf absolut im Durchschnitt, betonte der Landrat. Nicht enthalten ist im Energieatlas die Windkraft, laut Bayerstorfer ist die Erstellung eines Teilflächen-Nutzungsplanes gerade in Arbeit und wird dann die möglichen Konzentrations-, aber auch Ausschlussflächen enthalten. Es hätte sich jedoch bereits gezeigt, dass die Chance für 47 Windräder bestehe, rund 240 GWh könnten damit erreicht werden, für mich liegt hierin ein unglaubliches Potenzial, betonte Bayerstorfer. Die Möglichkeit der Eigenversorgung aus regenerativen Energiequellen bedeute jedoch nicht, dass dies in den Haushalten auch bereits so ist, rund 44 Prozent heizten noch mit Öl, 33 Prozent mit Gas und 15 Prozent entfallen auf Regeneratives. Von der im Landkreis selbst erzeugten Energien entfallen elf Prozent auf Photovoltaik, 26 auf Biomasse und gas sowie 62 auf Wasserkraft, vor allem auf die Kraftwerke in Aufkirchen und Eitting.
Das heißt aber nicht, dass wir nichts mehr zu tun hätten, denn wie der Energieatlas zeigt, liegt gerade in der Energieeinsparung noch ein großes Potenzial. In Privathaushalten würden im Schnitt 40 Prozent des Stroms allein durch Elektrogeräte verbraucht, hier könnten 15 bis 40 Prozent durch hocheffiziente Großgeräte eingespart werden. Im Bereich Gewerbe und Liegenschaften fließen 34 Prozent des Stroms in die Beleuchtung, hier könne sogar eine Einsparung bis zu 80 Prozent durch eine effiziente und bedarfsgesteuerte Beleuchtung erreicht werden. Insgesamt ist so eine Einsparung von 40 Prozent der 498.838 MWh möglich, fasste Bayerstorfer zusammen. bb