Veröffentlicht am 25.04.2012 00:00

Trudering · Künftiger Schulweg bereitet Eltern Sorgen


Von red
Schnell schreitet der Bau voran – 2013 wird das Truderinger Gymnasium fertig. Auch der Schulweg soll dann sicher sein, fordern besorgte Eltern.  (Foto: bus)
Schnell schreitet der Bau voran – 2013 wird das Truderinger Gymnasium fertig. Auch der Schulweg soll dann sicher sein, fordern besorgte Eltern. (Foto: bus)
Schnell schreitet der Bau voran – 2013 wird das Truderinger Gymnasium fertig. Auch der Schulweg soll dann sicher sein, fordern besorgte Eltern. (Foto: bus)
Schnell schreitet der Bau voran – 2013 wird das Truderinger Gymnasium fertig. Auch der Schulweg soll dann sicher sein, fordern besorgte Eltern. (Foto: bus)
Schnell schreitet der Bau voran – 2013 wird das Truderinger Gymnasium fertig. Auch der Schulweg soll dann sicher sein, fordern besorgte Eltern. (Foto: bus)

Zunehmendes Unbehagen macht sich bei einigen Eltern breit, deren Kinder demnächst das neue Gymnasium in der Markgrafenstraße besuchen werden. Zum Schuljahr 2013/2014 soll die Truderinger Schule ihren Betrieb aufnehmen.

Ein Gymnasium für Trudering

Truderinger Gymnasium Themenseite zum Bau und der Planung des Truderinger Gymnasiums, das im Jahr 2013 fertig sein soll

Eine Initiative setzt sich jetzt für einen ungefährlichen Schulweg ein und sammelt im Augenblick Unterschriften. Konkret fordert die Elterngruppe rund um vier aktive Mütter und Väter eine verkehrssichere Radanbindung und eine günstige Busverbindung für Schüler aus der Messestadt. Unter dem Motto »Truderinger Gymnasium – aber sicher!« wollen sie erreichen, dass Schüler den im Prinzip idealen und direkten Weg durch den Riemer Park und entlang der Schwabl-hofstraße und Friedenspromenade nutzen können. »Wir wären sehr froh, wenn unsere Kinder täglich zur Schule radeln«, sagt Angela Reim, eine der Sprecherinnen der Gruppe. Für ihr Kind, das derzeit bereits in eine Vorläuferklasse des Michaeligymnasiums geht, wäre das ideal. »Die Schüler sitzen ohnehin recht viel und sind oft nur schwer zum Sport oder draußen sein zu überreden. Nach der Schule wieder im Bus hocken, muss da nicht sein.« Das neue Gymnasium wäre so schön und schnell erreichbar, wären da nicht brisante Gefahrenstelle am Ende des Riemer Parks. »Hundertprozentige Sicherheit gibt es nie, aber hier wird’s mir als Mutter schlecht.« Eine ungewidmete, also bisher noch nicht öffentliche Straße, führt die Schüler ins Gewerbegebiet Rappenweg.

An einer unübersichtlichen Kurve, die Laster als Zufahrt nutzen, müssen die Radler die Schwablhofstraße überqueren. »Hier schneiden die LKWs mit ihren Hängern unseren Kindern dann den Weg ab. Beim Rangieren im spitzen Winkel durch die Kurve können Radler schnell übersehen werden«, erklärt Vater Winfried Fischer. Der Bezirksausschuss 15 (BA) Trudering-Riem hat sich des Themas sicherer Schulweg bereits bei einem Ortstermin auf dem Fahrrad angenommen (wir berichteten) und einige Verbesserungen angeregt, die die Stadt nun umsetzt. Das geht der Elterninitiative jedoch nicht weit genug. »Auch die Vorsitzende des BAs Stephanie Hentschel würde ihr Kind mit Blick auf die Querung der Schwabl-hofstraße/Ecke Rappenweg nicht zur Schule radeln lassen«, so Angela Reim. »Genau das wollen wir auch nicht. Aber wir haben keine Alternative, weil unsere Kinder in das neue Gymnasium gehen müssen. Deswegen fordern wir an dieser Stelle eine Ampel.« Grundsätzlich bestehe zwar keine Sprengelpflicht bei der Wahl des Gymnasiums, stellt Hentschel richtig. Aber es werden sicher zahlreiche Schüler aus der Messestadt die Truderinger Schule besuchen, deswegen unterstützt der BA die Forderungen nach einer Ampel.

Wie viele Schüler es dann wirklich sind, darüber gehen die Schätzungen jedoch auseinander. Die Elterninitiative rechnet mit ungefähr 600 Kindern aus der Messestadt. »Dann wäre der Gymnasiumsneubau ja an der falschen Stelle«, wirft Herbert Danner von Bündnis90/Grüne ein. Die Schule würde dann fast nur von Schüler aus Messestadt besucht und nicht von Truderingern. Er rechnet deshalb mit eher 200 bis 300 Schülern. Die Eltern aus der Messestadt könnten mit ihrer Kalkulation aber auch Recht haben, während die Stadt München mit ihren Schülerplanzahlen vielleicht zu niedrig liegt. Die Eltern rechnen mit jeweils 25 Kindern pro Klasse in den zwei Messestadt-Grundschulen, von denen sich zukünftig etwa ein Drittel für den Übertritt ins Gymnasium qualifiziert und davon etwa 66 Prozent das nächstliegende Truderinger Gymnasium wählen. Unabhängig von der exakten Schülerzahl betont Herbert Danner: »Der Vorstoß der Eltern kommt zeitlich richtig gut. Seit einem halben Jahr befassen wir uns intensiv mit dem Thema. Jetzt erhält die Sicherheit für radelnde Schüler noch mehr Nachdruck.« Neben der Kreuzung besteht auch an der Unterführung in der Schwablhofstraße Handlungsbedarf, auch darin sind sich BA und Elterninitiative einig. Nicht anschließen will sich der Ausschuss dagegen den Wünschen nach einer besseren Busanbindung oder direkten Schulbussen ab Messestadt und einer größeren Bushaltestelle am neuen Gymnasium. Hier arbeite die Verkehrsgesellschaft eine bedarfsgerechte Lösung aus. Zur Unterstreichung ihrer Forderungen sammelt die Elterninitiative bis Ende Mai Unterschriften. 300 Mitstreiter haben bereits unterzeichnet. Wer sich anschließen möchte und damit auch mehr Sicherheit für alle radelnde Besucher des Riemer Parks erreichen kann, kann an winfried.fischer@plus.cablesurf.de mailen.

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