46.000 Einwohner werden jährlich von den Stadtwerken mit Strom versorgt, 35.000 Einwohner mit Wasser und 4.200 mit Gas.
Energieversorgung in Erding
Landkreis Erding · Nachhaltige Energieversorgung Themenseite zur Windkraft und Co. im Landkreis Erding
Neben der Stromtochter Überlandwerk gehört die Wasserversorgung Erding zu 100 Prozent den Stadtwerken, die Tochter Erdgasversorgung Erding zur Hälfte, hinzu kommt ein 49-prozentiger Anteil an den Gemeindewerken Taufkirchen. Im Stadtrat stellte Geschäftsführer Walter Huber den Räten den 30-seitigen Beteiligungsbericht vor. Wir haben solide Zahlen und können sehr zufrieden sein, bilanzierte Huber. Insgesamt erzielten die Stadtwerke 2011 einen Jahresüberschuss von zweieinhalb Millionen Euro und ist damit wieder auf Kurs der vergangenen Jahre, nachdem 2010 der Überschuss nur bei 322.000 Euro lag.
Sehr gut in den schwarzen Zahlen stehen nach wie vor die Überlandwerke da, zwar rückläufig im Vergleich zum Vorjahr, dennoch mit einem Plus von 1,49 Mio. Euro. Insgesamt wurden 152.000 Megawattstunden (MWh) Strom abgesetzt, die Netzlänge auf 885 Kilometer ausgebaut. 9.793 Häuser sind jetzt angeschlossen, diese Zahlen steigen stetig, was laut Huber vor allem an der Bevölkerungszunahme im Landkreis liegt. Damit steigen aber auch die Investitionen in das Netz, wir haben das Dreifache investiert im Vergleich zum Vorjahr, was sich dann eben in einem geringeren Überschuss ausdrückt, so Huber. Ähnlich positiv sieht es bei der Erdgasversorgung aus, der Überschuss blieb bei 3,6 Mio. Euro stabil, 312.000 MWh wurden abgesetzt, etwa 40.000 weniger als 2010, die Streckennetzlänge auf 230 Kilometer ausgebaut. Sehr gut angenommen wird die Erdgastankstelle in der Sigwolfstraße, seit dem Jahr 2005 ist der Verbrauch von 804.000 Kilowattstunden (KWh) auf nunmehr 2.453.000 KWh im vergangenen Jahr gestiegen. Unser Angebot für kostengünstiges und umweltfreundliches Autofahren wurde sehr gut angenommen!
Auf soliden und stabilen Füßen steht auch die Wasserversorgung mit einem Überschuss von 225.000 Euro.
Mit einer abgegebenen Wassermenge von 2,2, Mio. Kubikmetern in diesem Jahr werden 6.400 Häuser über ein Netz von 263 Kilometer versorgt. Um unsere Wasserversorgung können uns so manche Städte beneiden, so Huber. Im vergangenen Jahr tauchte die im Jahr 2010 gegründeten Gemeindewerke Taufkirchen zum ersten Mal auf, der Jahresfehlbetrag von 36.000 Euro stieg 2011 auf 199.000 Euro an, die hohen Investitionen in den Ausbau der Blockheizkraftwerke drücken auf das Ergebnis. Wir haben aber in einem Jahr schon 550 Stromkunden neu unter Vertrag genommen, 2012 sind wir bereits bei 740 und diese Zahl steigt weiter, es bestehe also kein Grund zur Sorge.
Die öffentlichen Sportstätten, Frei- und Hallenbad sowie Eishalle sind auch weiterhin defizitär. Das Freibad wurde von 73.493, das Hallenbad von 82.631 und die Eishalle von 43.440 Besuchern frequentiert. Das Defizit pro Schwimmer beträgt 10,40 Euro, des Eisläufers 11,30 Euro. Ein Zuschuss, der uns unsere Bürger wert sind!, betonte Bürgermeister Max Gotz. Eine Steigerung der Besucherzahlen um bis zu 15 Prozent erwartet sich Huber von dem neuen Lehrschwimmbecken.
Huber bilanzierte als Fazit, es ist nach wie vor schwierig, in einem regulierten und wenig vorhersehbaren Energiemarkt zu bestehen, volatile Beschaffungsmärkte, Preisschwankungen sowie komplizierte Regelungen bedingen große finanzielle und personelle Anstrengungen.
Um von Preisschwankungen unabhängiger zu werden, planen die Stadtwerke Beteiligungen am Bau eines Steinkohlekraftwerks (Südweststrom Kraftwerk GmbH) sowie im Bereich der erneuerbaren Energien. Huber sieht eindeutig die Chance, aus dem Umbruch, verursacht durch die Energiewende gestärkt hervorzugehen. Wir haben noch viel zu bewältigen, aber mit diesem hochmotivierten Team aus Geschäftsführung und Mitarbeitern brauchen wir nichts befürchten, resümierte Gotz. bb