Doris Wagner: Nach gut zehn Jahren ehrenamtlichen Partei-Engagements ist jetzt für mich der Zeitpunkt gekommen, einen Schritt weiter zu gehen. Ich habe in meinen verschiedenen Funktionen umfangreiche politische Erfahrungen gesammelt und fühle mich jetzt »reif«, mehr Verantwortung zu übernehmen.
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Doris Wagner (Grüne) zur Pkw-Maut Artikel vom 26.11.2013
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Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der Jede und Jeder unabhängig vom Geschlecht die gleichen Chancen hat, ein gutes Leben zu führen; in der Frauen und Männer jenseits von Rollenerwartungen ihren Lebens- und Arbeitsweg individuell gestalten können. Ich strebe ein Mandat im Bundestag an, um dort meine frauen- und gleichstellungspolitische Arbeit fortzusetzen. Für mich ist Frauenpolitik gleichbedeutend mit Gesellschaftspolitik, denn es geht um die Frage, wie wir zusammen leben wollen. Es ist beschämend, dass Elternschaft das größte Armutsrisiko in Deutschland ist, ganz besonders für alleinerziehende Frauen. Ich finde mich nicht damit ab, dass Frauen bei uns nur halb so viel Rente bekommen wie Männer und am Ende ihres Arbeitslebens in großer Zahl in Altersarmut leben müssen.
Jede und jeder muss sich eine eigenständige Existenzsicherung aufbauen können. Demokratie bedeutet gerechte Teilhabe und das muss auch für Frauen gelten. In den Parlamenten, der Arbeitswelt, in allen gesellschaftlichen Bereichen. Das bedeutet, dass wir gleichviele Sitze beanspruchen, wie unsere männlichen Kollegen, dass wir für gleichwertige Arbeit gleich viel verdienen wollen und auf allen hierarchischen Firmenebenen angemessen vertreten sein wollen. Aber unsere Verantwortung endet nicht an den deutschen Grenzen. Als gewichtiges Land in internationalen Gremien müssen wir auch in frauenpolitischen Fragen unseren Einfluß geltend machen. Das gilt für Frauen in Konfliktisituationen, beim »nation building« in Nachkriegssituationen oder in Demokratisierungsprozessen wie jetzt in der arabischen Welt.
Seit fünf Jahren bin ich Sprecherin des grünen Landesarbeitskreises für Frauen- und Gleichstellungspolitik und seit November 2011 Sprecherin unserer Bundesarbeitsgemeinschaft für Frauenpolitik. Frauen- und Gleichstellungspolitik ist DAS Schwerpunktthema meiner politischen Arbeit. Inzwischen bin ich auch beruflich bei den Grünen angekommen. Ich leite das Regionalbüro unserer Europaabgeordneten Barbara Lochbihler und war eine Hälfte des Frauenreferats der bayerischen grünen Partei. Nach gut zehn Jahren ehrenamtlichen Partei-Engagements ist jetzt für mich der Zeitpunkt gekommen, einen Schritt weiter zu gehen. Ich habe in meinen verschiedenen Funktionen umfangreiche politische Erfahrungen gesammelt und fühle mich jetzt »reif«, mehr Verantwortung zu übernehmen.