Veröffentlicht am 17.10.2013 00:00

Bürgerinitiative will Alternative für Nordumfahrung


Von red
Die Bockhorner machten vor der Sitzung des Strukturausschusses deutlich, was sie von der Straßenplanung halten: »Dieses Verkehrsaufkommen macht unsere Ortsdurchfahrt lebensgefährlich«.	 (Foto: kw)
Die Bockhorner machten vor der Sitzung des Strukturausschusses deutlich, was sie von der Straßenplanung halten: »Dieses Verkehrsaufkommen macht unsere Ortsdurchfahrt lebensgefährlich«. (Foto: kw)
Die Bockhorner machten vor der Sitzung des Strukturausschusses deutlich, was sie von der Straßenplanung halten: »Dieses Verkehrsaufkommen macht unsere Ortsdurchfahrt lebensgefährlich«. (Foto: kw)
Die Bockhorner machten vor der Sitzung des Strukturausschusses deutlich, was sie von der Straßenplanung halten: »Dieses Verkehrsaufkommen macht unsere Ortsdurchfahrt lebensgefährlich«. (Foto: kw)
Die Bockhorner machten vor der Sitzung des Strukturausschusses deutlich, was sie von der Straßenplanung halten: »Dieses Verkehrsaufkommen macht unsere Ortsdurchfahrt lebensgefährlich«. (Foto: kw)

Die Bockhorner verlieren die Geduld. Vor der jüngsten Sitzung des Strukturausschusses im Landratsamt Erding haben sie ihrem Ärger über die geplante Nordumfahrung von Erding in einer durchaus respektablen Demonstration Luft gemacht.

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Wie berichtet hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die eine aus ihrer Sicht bessere und vor allem Bockhorn weniger belastende Alternative erarbeitet hat. Martin Heindl, Sprecher der Bürgerinitiative, hat aber ein Problem: »Man spricht nicht mit uns, man spricht nur über uns.« Tatsächlich haben die Befürworter der aktuell geplanten Trasse die Vorschläge aus Bockhorn für Langengeisling »brutal« genannt. Was die zu erwartenden Verkehrsströme vor der Schule und dem Kindergarten in Bockhorn, wo technisch keinerlei Lärmschutzmaßnahmen möglich sind, bedeuten, sei jedoch völlig außen vor geblieben, monierte Heindl unter dem Beifall der Bockhorner, die gekommen waren. Er blieb dabei: »Wir befürchten einen erheblichen Schleichverkehr.« Wie der aussehen könnte, das haben die Bockhorner in den vergangenen Wochen leidvoll erfahren müssen, als wegen Bauarbeiten die B 388 gesperrt war.

Bis zu 10.000 Autos täglich wurden gezählt. Heindl und seine Mitstreiter befürchten nun, dass derlei für Bockhorn der Normalfall werden könnte, wenn mit gewaltigen Knotenbauwerken (»Brutal, was da geplant ist!«) bei Hecken die neue Trasse über 4,5 Kilometer Ackerland gebaut werden sollte. Die Argumente für die Alternativtrasse durch das Fliegerhorstgelände haben sich in den vergangenen Wochen noch einmal verstärkt: Nachdem bekannt geworden ist, dass dort ein Gewerbegebiet entstehen soll ist für die Bürgerinitiative klar: »Das müssen die ja auch irgendwie erschließen.« Mit den gesparten Geldern für die 4,5 Kilometer lange Neubaustrecke könne wirksamer Lärmschutz für Langengeisling locker finanziert werden und die Stadt Erding müsse sich nicht in diesem Maß dem Vorwurf aussetzen, an dem ohnehin gewaltigen Flächenverbrauch Anteil zu haben. »Wir wollen nicht blockieren«, betonte Heindl. Schon deshalb habe sich die Bürgerinitiative ja auch den Namenszusatz »Die vernünftigere Alternative« gegeben. Zum wiederholten Mal verlangte Heindl unter dem Beifall auch von Bürgermeister Hans Schreiner, dass die Vorschläge der Bürgerinitiative ergebnisoffen geprüft und nicht, wie er den Eindruck habe, von vorn herein schlecht gerechnet werden. Den Eindruck, dass die Bürgerinitiative zu spät komme, weil die Planung eh festgeklopft sei, wies er zurück. Die Straßenplanungen seien durchaus nicht abgeschlossen, zumal die von der Stadt geplante Parallelstraße zur alten Römerstraße an Langengeisling vorbei ebenfalls durchs Fliegerhorstgelände führe. »Wir haben also alle Zeit der Welt.« Heindl machte aber auch deutlich, wie kampfbereit die Bockhorner sind. Am Ende werde es darauf hinaus laufen können, dass die Gerichte entscheiden müssen. kw

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