Veröffentlicht am 04.11.2014 00:00

Der Verein »Stadtteilkultur 2411« kämpft für mehr Völkerverständigung


Von red
Unterschiedliche Herkunft, ein gemeinsames Zuhause: Die Ecuadorianerin Teresa Beiner-Coello und der Feldmochinger Karl-Heinz Scharl.	 (Foto: Werner Resch)
Unterschiedliche Herkunft, ein gemeinsames Zuhause: Die Ecuadorianerin Teresa Beiner-Coello und der Feldmochinger Karl-Heinz Scharl. (Foto: Werner Resch)
Unterschiedliche Herkunft, ein gemeinsames Zuhause: Die Ecuadorianerin Teresa Beiner-Coello und der Feldmochinger Karl-Heinz Scharl. (Foto: Werner Resch)
Unterschiedliche Herkunft, ein gemeinsames Zuhause: Die Ecuadorianerin Teresa Beiner-Coello und der Feldmochinger Karl-Heinz Scharl. (Foto: Werner Resch)
Unterschiedliche Herkunft, ein gemeinsames Zuhause: Die Ecuadorianerin Teresa Beiner-Coello und der Feldmochinger Karl-Heinz Scharl. (Foto: Werner Resch)

Feldmoching-Hasenbergl-Harthof-Milbertshofen · In Zeiten, in denen Themen wie Armutszuwanderung und überfüllte Flüchtlingsunterkünfte die Berichterstattung in den Medien bestimmen, braucht es Aktionen, die multikulturelles Miteinander statt Gegeneinander fördern, um so dringlicher.

»Kulturzentrum 2411« an der Blodigstraße

Hasenbergl · »Kulturzentrum 2411«, die neue Mitte fürs Hasenbergl Themenseite zum Ladenzentrum und dem Kulturzentrum mit Mittelpunktsbibliothek, Volkshochschule und Bürgersaal, eröffnet: Herbst 2012

Der »Stadtteilkultur 2411 e.V.«, beheimatet in der Blodigstraße 4 im Hasenbergl, geht da einmal mehr seinen ganz eigenen Weg. Kein Zufall! Denn die vier Ziffern im Vereinsnamen geben Hinweis auf die Stadtbezirke 24 und 11, was die nördlichen Stadtteile Feldmoching und das Hasenbergl sowie Milbertshofen und Am Hart einschließt. Hier ist multikulturelles Leben kein medienwirksames Schlagwort, sondern Alltags-Realität. Mit 30 Prozent bzw. 39 Prozent Ausländeranteil (Quelle: Statistisches Jahrbuch 2014 der Stadt München) ist der Münchner Norden, allein schon demographisch, das Vielvölker-Zentrum der Landeshauptstadt.

In dieser Region zwischen Rangierbahnhof und der nördlichen Stadtgrenze leben über 70.000 Menschen mit sehr unterschiedlichen kulturellen und sozialen Prägungen. Grund genug für den Verein »Stadtteilkultur 2411« das Projekt »Lebenswelten.01« zu starten. In Zusammenarbeit mit dem Fotografen Werner Resch entstand eine eindrucksvolle Ausstel­lung, die mit 30 großen Schwarz-­Weiß­-Porträts einen Einblick in ganz persönliche, zuweilen recht exotisch anmutende Lebenswelten gibt und den kulturellen Reichtum des Münchner Nordens widerspiegelt.

Die Fotos zeigen Menschen unterschiedlichster Nationalität. Sie alle halten ihren »Lieblingsgegenstand« in der Hand und ein schlichter Text unter jedem Foto zählt die Lebens­stationen bzw. Orte auf, an denen sich der Abgebildete seit seiner Geburt bis heute aufhielt. Trotz aller Verschiedenheit in Aussehen und Herkunft verbindet alle Personen eines: Ihr aktuelles Zuhause München. Das ist die zentrale Botschaft. Was du hier siehst ist kein Fremder, kein Ausländer, sondern dein Nachbar, dem du vorurteilsfrei begegnen solltest. Die Ausstellung, die am Sonntag, 9. November, 15.00 Uhr, mit einer Vernissage im Bürger-und Kulturzentrum in der Blodigstraße 4 Eröffnung feiert, wird zudem zum Anlass genommen, um die aktuell heiß diskutierten Themen Asyl und Flüchtlinge, als besonders schwierige und vielen Menschen oftmals völlig fremde »Lebenswelten« näher zu bringen. Dazu wird am Samstag, 22. November, 18.00 Uhr, der Film »Staatenlos« von Peymann Saba gezeigt, der schonungslos die hiesige Asylpolitik und ihre Auswirkungen auf die Betroffenen sowie die Lebenswirklichkeit Asylsuchender beschreibt. »AsylArt«, eine Gruppe engagierter Musiker, die sich die interkulturelle künstlerische Zusammenarbeit mit Flüchtlingen und Migranten zum Ziel gesetzt haben, wird am gleichen Abend/Ort ab 20.00 Uhr ein Konzert geben.

In Kooperation mit der Münchner Volkshochschule lädt der »Stadtkultur 2411 e.V.« am Sonntag, 23. November, 13.00 bis 16.00 Uhr, zum Stadtteilspaziergang Hasenbergl. Schwerpunkt des Rundgangs ist die Entwicklung, die das Hasenbergl unter anderem durch das Projekt«Soziale Stadt« erfahren hat. Treffpunkt ist der U-Bahnhof Hasenbergl vor dem Aufgang zum Kulturzentrum.

Weitere Informationen zum Projekt »Lebenswelten.01« gibt’s im Web unter der Adresse:

www.stadtteilkultur2411.de

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