Der Asiatische Laubholzbockkäfer
Der Asiatische Laubholzbockkäfer Themenseite zum meldepflichtigen, im Münchner Umland aufgetauchten, asiatischen Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis, abgekürzt: ALB)
»Symbolisch haben sich 2299 Menschen an diesen Ast eine 100-jährigen Baumes aus Neubiberg geheftet, um unsere gesunden Bäume in Neubiberg zu erhalten«, sagte Andrea Keinert, eine der drei Petitions-Initiatoren erläuternd. Nicht ohne zu erwähnen, Opperer dürfe das Holzstück ganz legal aus der Quarantänezone ausführen. »Es ist ein Quercus (Eiche) also noch kein potentieller ALB-Wirtsbaum.«
Für Forschungszwecke dürfe der Quercus gerne aufgespalten und untersucht werden, womit Keinert auf die Kernforderung der Petition kam: Die Suche nach alternativen Bekämpfungs-Methoden, die Ausweisung des Neubiberger Befalls-Gebietes als Forschungsgebiet und vor allem die Unterbindung des Einschleppens weiterer ALB-Larven durch ungenügend geprüfte Transportholzpaletten aus Asien. (wir berichteten). Mitinitiatorin Iris Philippsen betonte, »wir hoffen auf innovatives und mutiges Denken auf Ihrer Seite. Dafür wollen wir den Anstoß geben. Der Mensch wird doch schlauer sein können als ein Käfer?«. Großer Applaus der 100 Petitions-Überbringer, zu denen auch die Landtagsabgeordneten Prof. Peter Paul Gantzer (SPD), der selbst in der Quaratänezone Haar wohnt, und Nikolaus Kraus (FW) zählten.
Große Hoffnung keimte auf, als Gantzer vortrung, es stehe in keiner Verordnung, dass im Umkreis von 100 Metern um einen befallenen Baum alle potentiellen ALB-Wirtsbäume vorsorglich entnommen, sprich: gefällt, werden müssten. Doch Opperer konnte keinen Stopp der Fällarbeiten verfügen. Der »Frontalangriff auf unsere Gartenstadt«, so Neubibergs Bürgermeister Günter Heyland, ist voll im Gang.
Angela Boschert