Veröffentlicht am 15.09.2015 00:00

Mehr Besucher an Seen und Freibädern – Mehr Einsätze für Ehrenamtliche


Von red

München-München Nord-Landkreis München · Mehr als 40 Tage bei mitunter über 35 Grad Celsius: Dieser Sommer hatte nicht nur Traumtemperaturen im Gepäck, sondern bescherte Münchens Freibädern auch Besucherrekorde.

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»Mehr als 1,2 Millionen Badegäste kamen zur Erfrischung«, so die Stadtwerke München. Im Vergleich dazu seien es im Vorjahr nur 700.000 Badegäste gewesen.

Viel Betrieb an

den Badeseen

Dabei sah es nach einem so heißen Sommer im Mai noch gar nicht aus, war das Wetter hier eher durchwachsen. Im Juli war der Sommer in ganz Deutschland dann so richtig angekommen und zog sich auch durch den August, in dem es (laut wetterkontor.de) rund 277 Sonnenstunden gab. Im Zuge dessen herrschte auch an den Badeseen in und rund um München viel Betrieb. »In diesem Jahr hatten wir etwa 38.000 Wachstunden«, berichtet Heinz Effenberger, Pressesprecher der Kreiswasserwacht München. Im Jahr zuvor waren es noch ca. 30.000 Wachstunden. In den insgesamt neun Ortsgruppen der Wasserwacht München sind rund 700 Ehrenamtliche aktiv. Im Einsatz sind diese u. a. am Lerchenauer See, Unterschleißheimer See, Feldmochinger See, Riemer See und Feringasee.

Die Zahlen im Detail:

Dabei sei in diesem Jahr – ersten Prognosen zufolge – auch die Zahl der Erste-Hilfe-Leistungen auf über 700 angestiegen, ergänzt der Pressesprecher der Kreiswasserwacht. 2014 waren es rund 680. Die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Ost und West wurde ebenfalls deutlich häufiger, nämlich 95 Mal (2014: 45), alarmiert. Insgesamt verzeichnete die Kreiswasserwacht drei Todesfälle. Im vergangenen Jahr waren es fünf.

Am Fasaneriesee registrierte der Ortsverband München-Mitte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ebenfalls mehr Einsätze. »In 2015 waren es etwas über ein Drittel Hilfeleistungen mehr als in 2014«, berichtet Michael Förster, zuständig für die Verbandskommunikation bei der DLRG, Landesverband Bayern e. V. So gab es am Fasaneriesee bis jetzt 41 Hilfeleistungen. 2014 waren es 28 – darunter mehr Erwachsene (zwölf) als Kinder (fünf).

Die Ursache sei im guten Badewetter beziehungsweise in den Hitzewellen zu sehen. Ferner erfolgten die meisten Hilfeleistungen stets an Land, zum Beispiel Schnittverletzungen (Glasscherben) und Allergien (Insektenstiche), ergänzt Michael Förster.

Badeunfällen effektiv vorzubeugen, sei generell sehr schwierig. Der Appell an die Badegäste sei deshalb, prinzipiell aufeinander zu achten, sagt Heinz Effenberger. »Viele Unfälle passieren in Ufernähe.« Manche Seen, wie der Riemer See, haben ein Steilufer unter Wasser. Das werde mitunter verkannt.

Wenn an den Seen viel Betrieb ist und man jemanden nicht genau beim Untergehen sieht, habe man häufig keine Chance die Not zu erkennen, ergänzt er. Denn – anders als in Filmen gezeigt – gehen viele Menschen still unter.

Aufruf:

Wer selbst aktiv helfen möchte, kann dies auch bei Wasserwacht und DLRG. »Ehrenamtliche können wir gar nicht genug haben«, betont Michael Förster.

Mehr Infos zur Kreiswasserwacht München gibt es unter www.wasserwacht-muenchen.de und zur DLRG unter www.muenchen-mitte.dlrg.de Christine Henze

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