Die Betrüger werden immer dreister und anscheinend immer jünger. Bei einem Haustürtrick in Kammerberg im Landkreis Freising ist am 16. November eine 88-jährige Frau von einem etwa 50-jährigen Mann und einen schätzungsweise zehn bis zwölf Jahre alten Jungen betrogen worden.
Plötzlich stand der Mann im Hausgang
Der Mann war ohne zu Fragen durch die unverschlossene Haustüre in den Hausgang gekommen und hatte die Seniorin um ein Glas Wasser gebeten. Die arglose Frau ging mit dem Mann in die Küche. Während sie in ein Gespräch verwickelt wurde, kam plötzlich der Junge dazu, der sich offenbar unbemerkt in das Anwesen geschlichen hatte.
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Das war der betagten Dame dann doch zu viel und sie verwies beide des Hauses. Erst am Abend stellte sie fest, dass aus einer Schublade im Wohnzimmer etwa 70 Euro Bargeld entwendet wurden. Die Geschädigte beschreibt den Mann als etwa 1,85 Meter groß und schwarzhaarig, der deutsch mit ausländischem Akzent sprach. Der Junge war ungefähr 1,30 Meter groß, hatte kurze rotblonde Haare und eine auffällig helle Haut mit roten Bäckchen.
Die Polizei rät, Haus- und Wohnungstüren nur mit vorgelegter Türsperre zu öffnen. Ist keine Türsperre vorhanden, sollte man durch die geschlossene Tür sprechen. Vor dem Öffnen der Tür sollte man sich den Besucher genau anschauen, zum Beispiel durch den Türspion oder das Fenster.
Grundsätzlich sollte man keine Unbekannten in die Wohnung lassen. Grundsätzlich ist niemand verpflichtet, zum Beispiel Handwerker unangemeldet in die Wohnung zu lassen.
Abschließend der wichtigste Rat der Polizei: »Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.«