Veröffentlicht am 14.04.2017 00:00

FTO: Ausbaupläne im Landkreisnorden kommen nicht voran


Von red
Die FTO soll ausgebaut werden, aber eben nicht überall. Jetzt wird befürchtet, dass das alles ärgerliches Stückwerk bleibt.	 (Foto: kw)
Die FTO soll ausgebaut werden, aber eben nicht überall. Jetzt wird befürchtet, dass das alles ärgerliches Stückwerk bleibt. (Foto: kw)
Die FTO soll ausgebaut werden, aber eben nicht überall. Jetzt wird befürchtet, dass das alles ärgerliches Stückwerk bleibt. (Foto: kw)
Die FTO soll ausgebaut werden, aber eben nicht überall. Jetzt wird befürchtet, dass das alles ärgerliches Stückwerk bleibt. (Foto: kw)
Die FTO soll ausgebaut werden, aber eben nicht überall. Jetzt wird befürchtet, dass das alles ärgerliches Stückwerk bleibt. (Foto: kw)

Der geplante Ausbau der Flughafentangente Ost (FTO) könnte ärgerliches Stückwerk bleiben, weil zwischen dem Anschluss der A92 und dem Flughafen kein Ausbau erfolgen soll.

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Landrat Martin Bayerstorfer zeigte sich in einem Gespräch mit dem Kurier Erding am Rand einer Bürgerversammlung im Erdinger Holzland keineswegs glücklich mit dem, was da passieren soll. Dabei wird dieser Ausbau – und das sprach er in seinem Grußwort in Steinkirchen explizit an – für den Kreis Erding enorm wichtig werden. Es gehe um die ganz großen Linien der Verkehrsführung: Von Regensburg her kommt die B15 neu bis nach Landshut. Der Anschluss an die A92 ist im Bau, und damit ist der Zeitpunkt, ab wann von dort die Verkehrslawine anrollen wird, absehbar.

Die Weiterführung Richtung A94 steht in den Sternen, weil das politische Tauziehen hier noch nicht ganz beendet ist. Das aber betrifft die Holzländer, die argwöhnisch beobachten, ob nicht vielleicht doch wieder einer auf die Idee kommt, ihnen eine autobahnähnliche Trasse durch ihre Landschaft zu legen. Aber der Verkehr wird zunehmen, so oder so.

Messerscharf hat Bayerstorfer erkannt: Die FTO ist einer ganz anderen verkehrsmäßigen Belastung ausgesetzt als die B15, denn die FTO hat bis zu 20.000 Fahrzeugbewegungen am Tag und damit eine Belastung, wie sie auf Autobahnen üblich ist. Es vergeht kaum eine Woche, in der es nicht einen mehr oder weniger schweren Unfall auf der FTO gibt, die Kreuze am Straßenrand sprechen hier eine überdeutliche Sprache, genau wie die Jahresberichte der Feuerwehren.

Die Behörden haben reagiert und ein Überholverbot angeordnet, gekennzeichnet durch eine durchgezogene Linie. Diese Maßnahme hat wohl bei nicht allen Wirkung gezeigt, mit den entsprechenden tragischen Folgen.

Nun ist also der Ausbau beschlossene Sache: Vom Flughafen weg Richtung A94 zunächst vier-, später dreispurig. Und vom Flughafen nach Norden in Richtung A92? Bis jetzt Fehlanzeige! Das findet auch Bayerstorfer ärgerlich, denn dann bleibt ein Nadelöhr auf der FTO.

Vor den Bürgern sagte er, dass eine gut ausgebaute FTO die B15 entlasten werde, weil der Verkehr sich dann eher über diese Route abwickeln werde. Schon deshalb könnte die Region das Nadelöhr zwischen A92 und Flughafen gar nicht brauchen. Aber hier gibt es noch ganz andere Probleme: Ein Ausbau hier könnte teurer werden, weil – anders als bei anderen Abschnitten der FTO – die Brücken erneuert werden müssten. Warum aber wurde damals vermeintlich kurzsichtig geplant? Bayerstorfer kennt die Hintergründe: Der Straßenbaulastträger war und ist der Freistaat Bayern und der darf keine Autobahnen bauen, weil das Aufgabe des Bundes ist. Genau das aber hatten Gegner des Straßenbauprojektes seinen Informationen zufolge seinerzeit als Angriffspunkt gesehen und die Brückenbauwerke kleiner dimensionieren lassen, gerichtlich angeordnet. Jetzt ist darunter kein Platz mehr für eine vierspurige Streckenführung, was den Ausbau mindestens verzögert und teurer werden lässt.

Wie es jetzt weiter gehen soll ist offen, Bayerstorfer kündigte uns gegenüber jedenfalls an, in der Sache noch einmal tätig werden zu wollen. kw

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