Veröffentlicht am 16.09.2017 00:00

München · Sanitätsstation auf der Wiesn in Betrieb genommen


Von red
Die Leitungen in die Einsatzzentrale stehen. Davon überzeugte sich Wiesn-Chef Josef Schmid (vorne) vor einigen Tagen persönlich.	 (Foto: Robert Bösl)
Die Leitungen in die Einsatzzentrale stehen. Davon überzeugte sich Wiesn-Chef Josef Schmid (vorne) vor einigen Tagen persönlich. (Foto: Robert Bösl)
Die Leitungen in die Einsatzzentrale stehen. Davon überzeugte sich Wiesn-Chef Josef Schmid (vorne) vor einigen Tagen persönlich. (Foto: Robert Bösl)
Die Leitungen in die Einsatzzentrale stehen. Davon überzeugte sich Wiesn-Chef Josef Schmid (vorne) vor einigen Tagen persönlich. (Foto: Robert Bösl)
Die Leitungen in die Einsatzzentrale stehen. Davon überzeugte sich Wiesn-Chef Josef Schmid (vorne) vor einigen Tagen persönlich. (Foto: Robert Bösl)

Wer das Oktoberfest besucht, der möchte eine unbeschwerte Zeit verbringen. Doch manchmal kommt was dazwischen. Mal was Kleineres, mal was Gravierendes. Bei allen gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist die BRK-Sanitätsstation auf der Theresienwiese zur Stelle, egal ob es sich um plötzliches Unwohlsein, eine kleinere Verletzung oder auch eine Alkoholvergiftung handelt.

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Vor wenigen Tagen meldete die Sanitätsstation ihre Bereitschaftsfähigkeit. Der zweite Bürgermeister und Wiesn-Chef Josef Schmid stattete der Station einen Besuch ab.

Die Stationen findet man unter den 25 ­Meter hoch aufgehängten weißen Ballons

Die Zahl der Einsätze lässt sich kaum im Vorhinein kalkulieren. Zwar hängt diese Zahl stark mit den Besucherzahlen zusammen, aber größere Einzelereignisse kämen auf jeden Fall unerwartet – zumal sich in den vergangenen Jahren keine umfassenderen Einsätze auf dem Oktoberfest abgespielt haben. So schwankt auch die Zahl der Patienten in den vergangenen vier Jahren zwischen 6.500 und 7.900. Ebenso groß ist die Spannweite bei den Alkoholvergiftungen. Waren es im letzten Jahr 577 Fälle, so tranken 2014 ganze 680 Personen mehr, als sie vertragen konnten. Nicht zuletzt schwankt auch die Zahl der Patienten, die ins Krankenhaus abtransportiert werden mussten, zwischen 712 (2016) und 904 (2013).

Die Sanitätsstation des Roten Kreuzes ist den Besuchern in der Regel bekannt. Das Münchner Rote Kreuz ist aber gleich mit mehreren Stationen auf dem Oktoberfest vertreten.

Die Hauptstation 2017 befindet sich hinter der Schottenhamel-Festhalle täglich von 9.30 bis 1.30 Uhr besetzt am Wochenende bereits ab 9 Uhr.

Weitere Stationen befinden sich an Schaustellerstraße in der Nähe des U-Bahn-Zugangs Theresienwiese (U4/U5). Auch am Wiesnausgang zur U3/U6 in Richtung Goethestraße gibt es eine Station und in der Straße 6 auf der Oidn Wiesn sind die Helfer ebenfalls präsent.

Im Notfall hilft immer ein Blick nach oben: Alle Stationen sind mit weißen Ballons mit rotem Kreuz markiert. Die Ballons befinden sich in etwa 25 Meter Höhe.

Die Sanitätsstation im Servicezentrum entspricht dem Niveau einer modernen Notfallambulanz. So gibt es dort fünf Behandlungskabinen, zwei Räume für kleinere Wundversorgungen, einen Raum für Akutbehandlung, einen Überwachungsraum mit15 Liegen für alkoholisierte Patienten, zwei Ruheräume (für Männer und Frauen getrennt) mit insgesamt 13 Betten sowie Räume für die Einsatzleitung und Lager.

In Abstimmung mit der Landeshauptstadt München als Veranstalterin und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns werden vor Ort kleinere Wundversorgungen wie das Nähen von Schnitt- und Platzwunden vorgenommen. 2016 waren dies 576 Eingriffe.

Zur Entlastung der umliegenden Krankenhäuser betreuen Rotkreuzhelfer und ein Arzt an den Wochenenden bei Bedarf auch über Nacht Patienten, die wegen Alkoholvergiftungserscheinungen überwachungsbedürftig sind.

Ganz nebenbei übernehmen die Helfer noch einen weiteren wichtigen Dienst: Das Rote Kreuz betreut die »Kinderfundstelle«. Das Rote Kreuz empfiehlt, Kindern für alle Fälle einen Zettel mit Namen und der Handy­nummer der Eltern einzustecken, damit es schnell wieder zur Familienzusammenführung kommen kann.

Das Aufgabenspektrum ist vielfältig. Was genau auf die Helfer zukommt, lässt sich nicht vorhersagen. Am liebsten wäre es ihnen, wenn sie möglichst selten gebraucht würden. Denn je weniger Vorfälle es gibt, umso schöner ist das Oktoberfest für alle.

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