Veröffentlicht am 13.10.2017 00:00

Sterbebegleitung und Spiritualität


Von red
Der Münchner Reinhold Iblacker gilt als Wegbereiter der deutschen Hospizbewegung. 	 (Foto: SJ-Bild/ANPSJ800-00406)
Der Münchner Reinhold Iblacker gilt als Wegbereiter der deutschen Hospizbewegung. (Foto: SJ-Bild/ANPSJ800-00406)
Der Münchner Reinhold Iblacker gilt als Wegbereiter der deutschen Hospizbewegung. (Foto: SJ-Bild/ANPSJ800-00406)
Der Münchner Reinhold Iblacker gilt als Wegbereiter der deutschen Hospizbewegung. (Foto: SJ-Bild/ANPSJ800-00406)
Der Münchner Reinhold Iblacker gilt als Wegbereiter der deutschen Hospizbewegung. (Foto: SJ-Bild/ANPSJ800-00406)

Mit einer Ringvorlesung zu Themen von Palliative und Spiritual Care ehrt die Hochschule für Philosophie München, Kaulbachstraße 31a, in Kooperation mit dem Christophorus Hospiz Verein München (sitzt in Bogenhausen) den Jesuiten, Filmemacher und Wegbereiter der Hospizbewegung in Deutschland Reinhold Iblacker.

An acht Dienstagen von Oktober bis Dezember sprechen Mediziner, Theologen und Philosophen in öffentlichen Vorträgen im Hörsaal der Hochschule.

Ein kostenpflichtiger Gedicht- und Liederabend mit Konstantin Wecker (Unkostenbeitrag: 10 Euro) am Dienstag, 19. Dezember, 18.30 Uhr, in der Aula schließt die Pater-Reinhold-Iblacker-Gedächtnis-Vorlesung ab. Karten werden ausschließlich im Vorfeld am Rande der Vorlesungstermine verkauft. Es gibt keine Abendkasse. Der Erlös kommt der spirituellen Begleitung am Lebensende zugute.

Die erste Vorlesung beschäftigt sich am Dienstag, 17. Oktober, mit »Noch 16 Tage« – Reinhold Iblackers historischer Film heute. Es sprechen: Dr. med. Gustava Everding, Dipl.-Theol., Dipl. Soz. Päd. Sepp Raischl, Prof. Dr. Godehard Brüntrup SJ und Prof. Dr. med Eckhard Frick SJ.

»Spiritualität und Sterbebegleitung in der Praxis der Palliativmedizin« ist das Thema am Dienstag, 24. Oktober, mit Prof. Dr. med. Claudia Bausewein.

Die nächste Vorlesung (immer im Hörsaal der Hochschule, Beginn jeweils 18.30 Uhr) findet am Dienstag, 7. November, statt zum Thema »Zwischen biblischer Inspiration und ärztlicher Praxis«. Darüber sprechen Prof. Dr. Christoph Levin und Dr. med. Claudia Levin. Über »Sterben – wohin?« referiert am Dienstag, 14. November, Dr. Norbert Roth. »Die Frage des Leides« stellt Dipl.-Theol. Norbert Kuhn-Flammensfeld am Dienstag, 21. November. Und am Dienstag, 28. November, spricht Dr. Maria Kotulek zum Thema »Sterbende Menschen mit Demenz spirituell begleiten«.

Am Dienstag, 5. Dezember, dreht sich der Abend um »Jüdische Spiritualität in Palliative Care« mit Dr. med. Stephan Probst. Und die letzte Vorlesung findet am Dienstag, 12. Dezember, statt. Dr. Martin Rötting spricht über »Thematische Konkordanzen religiöser wie nicht-religiöser Ansätze«.

Pionier der deutschen Hospizbewegung

Iblacker begleitete für seine Filme »Noch 16 Tage« und »Die letzte Station«, welche 1971 im TV ausgestrahlt wurden, einen Todkranken und seine Familie in einem britischen Hospiz. Er brachte damit das Thema des begleiteten Sterbens und des menschenwürdigen Todes auch in die deutsche Diskussion ein. Für »Die letzte Station« wurden er und seine Mitarbeiter 1972 mit dem Adolf-Grimme-Preis geehrt.

Als Lehrender und erster Geschäftsführer des von ihm angeregten und 1977 gegründeten Instituts für Kommunikationsforschung und Medienarbeit hat sich Iblacker auch direkt um die Hochschule für Philosophie verdient gemacht. 1985 zählte er zudem zu den Mitgründern des Christophorus Hospiz Vereins, des ältesten Hospizvereins in Deutschland, den er auch als Vorstand prägte.

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