Veröffentlicht am 26.04.2018 00:00

Jäger wollen die Jungtiere retten


Von red
Thomas Schreder bringt ein Rehkitz in Sicherheit. 	 (Foto: VA)
Thomas Schreder bringt ein Rehkitz in Sicherheit. (Foto: VA)
Thomas Schreder bringt ein Rehkitz in Sicherheit. (Foto: VA)
Thomas Schreder bringt ein Rehkitz in Sicherheit. (Foto: VA)
Thomas Schreder bringt ein Rehkitz in Sicherheit. (Foto: VA)

In diesen Tagen werden in den Wiesen und Feldern des Landkreises Erding die ersten Kitze gesetzt. Zugleich beginnt auch der erste Schnitt für die Grassilage.

Dadurch geraten die Kitze und auch anderes Jungwild wie Junghasen oder die Nester der bodenbrütenden Vögel, wie Fasane, Rebhühner und Feldlerchen in große Gefahr.

Die Jäger im Landkreis Erding wollen das Jungwild möglichst vor den grausamen Tod durch Kreiselmähwerke bewahren. Darum bitten sie die Landwirte um Unterstützung.

Wenn die Jäger erfahren, wann und wo gemäht wird, können sie den verantwortlichen Landwirten helfen, um den Tod der Jungtiere zu verhindern. Sie stecken Wildscheuchen auf, gehen die gefährdeten Wiesen durch, suchen sie mit ihren ausgebildeten Jagdhunden ab oder vergrämen die Tiere mit Knallapparaten, Duftstoffen oder anderen Mitteln.

Die Jäger machen das aus der ethischen Überzeugung heraus, nicht weil es dazu eine gesetzliche Verpflichtung gibt. Beim Hegegemeinschaftsleiter von Dorfen, Franz Streibl, liegen auch spezielle Wildscheuchen mit stark raschelnden Folien bereit, die von den Kindern der Dorfener Kindergärten unter Anleitung der Mitarbeiterinnen der Wildland Stiftung in Dorfen gebastelt wurden. Sie können von allen Jägern oder auch von Landwirten eingesetzt werden. Ganz neu sind Versuche, das gefährdete Jungwild mit Hilfe von Drohnen zu finden.

Thomas Schreder vom Kreisjagdverband Erding will hier mit der Unterstützung des Bayerischen Jagdverbandes mit ersten Versuchen beginnen und wird dabei auch vom Landkreis Erding unterstützt. »Es wäre schön, wenn durch den Einsatz vielfältiger Methoden, von der Hightech Drohne bis zum abschreckenden Duftstoff dem Jungwild in unseren Wiesen und Feldern geholfen werden könnte.«

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