Veröffentlicht am 27.06.2018 00:00

Es kommt Leben in den Prinz-Eugen-Park – Stadtbaurätin übergibt Schlüssel


Von red
Familie Uluca bekam vergangene Woche von Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk (re.) den Schlüssel zu ihrer Wohnung im Prinz-Eugen-Park überreicht. 	 (Foto: stattbau)
Familie Uluca bekam vergangene Woche von Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk (re.) den Schlüssel zu ihrer Wohnung im Prinz-Eugen-Park überreicht. (Foto: stattbau)
Familie Uluca bekam vergangene Woche von Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk (re.) den Schlüssel zu ihrer Wohnung im Prinz-Eugen-Park überreicht. (Foto: stattbau)
Familie Uluca bekam vergangene Woche von Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk (re.) den Schlüssel zu ihrer Wohnung im Prinz-Eugen-Park überreicht. (Foto: stattbau)
Familie Uluca bekam vergangene Woche von Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk (re.) den Schlüssel zu ihrer Wohnung im Prinz-Eugen-Park überreicht. (Foto: stattbau)

Vergangene Woche übergab Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk Familie Uluca den Schlüssel zu ihrer neuen Wohnung im Prinz Eugen Park. Es ist eine von insgesamt 460 Wohnungen im neuen Quartier, die im sogenannten München Modell finanziert wurden.

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Familien mit mittlerem Einkommen haben so die Chance, vergünstigten Wohnraum zu erwerben oder zu mieten.

»Das München Modell ist eine große Erfolgsgeschichte. Im Prinz-Eugen-Park werden als Eigentumswohnungen knapp 80 Wohneinheiten realisiert, als München Modell-Miet- und Genossenschaftswohnungen rund 380 Wohneinheiten«, stellt die Stadtbaurätin fest.

Im Prinz-Eugen-Park gibt es allerdings nicht nur innovative Wohnformen, sondern auch das Miteinander und nachbarschaftliche Zusammenleben soll neu organisiert werden. Übernehmen will das die Quartierszentrale (GeQo). Offiziell gegründet wurde diese am 25. Juni durch Anja Moschner, Mara Roth und Lisa Schäfer. »Mit der Quartierzentrale soll eine Informations- und Anlaufstelle für alle Bewohner mit Bewohnercafé, Mobilitäts- und Conciergestation geschaffen werden«, erklärt Mara Roth.

Direkt am Maria-Nindl-Platz, im Herzen des Prinz-Eugen-Parks, bekommt die Quartierszentrale entsprechende Räumlichkeiten. Sie wird Dreh- und Angelpunkt und erste Adresse für die vielfältigen Belange der Bewohner im Quartier sein. »Wir wollen vor allem ganz praktische Unterstützung anbieten: Bei uns wird man sich Lastenfahrräder und E-Bikes leihen können, bekommt haushaltsnahe Dienstleistungen vermittelt oder kann Gemeinschaftsräume, Gästeappartements oder Co-Working-Spaces mieten«, berichtet Roth.

Man könne zusätzlich auf den Bedarf und die Anregungen der Bewohner eingehen und das Angebot darauf hin anpassen. Schließlich sei ein entscheidendes Element einer jeden Genossenschaft die Partizipation und die Mitbestimmung der Mitglieder. Das gelte auch für neue Services oder Dienstleistungen, die sich die Bewohner wünschen.

Weitere wichtige Funktion der Quartierszentrale ist die Vernetzung der Bewohner durch die Veranstaltung von Festen oder Flohmärkten und dem Betrieb des Nachbarschaftscafés. Wichtig zu wissen für alle direkten Nachbarn: auch diese können Mitglied der Genossenschaft werden und die entsprechenden Services nutzen. So wolle man dazu beitragen, dass sich das neu entstehende Wohngebiet durch Austausch, Vernetzung und vielfältige Angebote für alle Interessierten gut ins gewachsene Bogenhausen einfügt.

»Mit hoffentlich vielen Mitgliedern wird die Quartiersgenossenschaft also ein wichtiger Baustein in der Entstehung eines lebendigen, vernetzten und bunten Quartiers sein«, hofft Roth.

Diese Vielfalt ist es auch, die Stadtbaurätin Merk bei der Schlüsselübergabe besonders lobt: »Im Prinz-Eugen-Park gibt es viele verschiedene Eigentumsformen, also Miete, Genossenschaften und Eigentum. Zusätzlich noch unterschiedliche Förder-/Finanzierungsarten in allen Eigentumsformen: freifinanziert, München Modell, Einkommensorientierte Förderung (EOF). Die große Besonderheit ist, dass sich hier ein Konsortium aus Genossenschaften, Wohnungsbaugesellschaften, Baugemeinschaften und Bauträgern gebildet hat.«

Aber nicht nur lobende Worte, sondern auch finanzielle Unterstützung soll das neue Quartier von der Stadt erfahren. Bislang engagieren sich Anja Moschner, Mara Roth und Lisa Schäfer komplett ehrenamtlich, später fungieren sie als ehrenamtliche Vorstände der GeQo, darüber hinaus bauen sie aber das operative Geschäft sukzessive auf, wozu sie auch noch weiteres Personal einstellen.

Die Fixkosten sollen getragen werden durch eine Umlage der Bauherren, teilweise durch Erlöse aus den angebotenen Dienstleistungen sowie Zuschüsse der Stadt München für Personal-, Miet- und Sachkosten. »Ein entsprechender Antrag liegt bereits vor und geht im Herbst in den Stadtrat zur Abstimmung«, berichtet Roth.

Neue Wege gehen, sich genossenschaftlich engagieren ist für die drei Frauen, die selbst im Prinz-Eugen-Park wohnen, eine Chance, »ihr zukünftiges Umfeld von Anfang an aktiv mitzugestalten und sich für ein lebendiges, vielfältiges Quartier einzusetzen«.

Die frühe Bürgerbeteiligung und das Engagement (zum Beispiel in den vielen Arbeitskreisen) bereits lange vor dem Einzug der Bewohner sei immens und »es herrscht eine sehr positive, ansteckende Aufbruchsstimmung«, erklärt Roth. Für die Vorhaben der GeQo sei die Rechtsform der Genossenschaft ideal. Roth: »Partizipation wird groß geschrieben, jeder ist eingeladen, mitzumachen!« ahi

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