Veröffentlicht am 20.08.2018 00:00

Münchner Einradfahrerin Ana Schrödinger glänzt bei WM in Südkorea


Von red
Volle Konzentration: Ana Schrödinger beim »Rail Race« – einem Einradrennen auf dem Bahngleis. Foto rechts: Im Stadion von Ansan (Südkorea) präsentierte die 23-jährige Johanneskirchnerin ihre Goldmedaillen.	 (Foto: Ha Jonggyu)
Volle Konzentration: Ana Schrödinger beim »Rail Race« – einem Einradrennen auf dem Bahngleis. Foto rechts: Im Stadion von Ansan (Südkorea) präsentierte die 23-jährige Johanneskirchnerin ihre Goldmedaillen. (Foto: Ha Jonggyu)
Volle Konzentration: Ana Schrödinger beim »Rail Race« – einem Einradrennen auf dem Bahngleis. Foto rechts: Im Stadion von Ansan (Südkorea) präsentierte die 23-jährige Johanneskirchnerin ihre Goldmedaillen. (Foto: Ha Jonggyu)
Volle Konzentration: Ana Schrödinger beim »Rail Race« – einem Einradrennen auf dem Bahngleis. Foto rechts: Im Stadion von Ansan (Südkorea) präsentierte die 23-jährige Johanneskirchnerin ihre Goldmedaillen. (Foto: Ha Jonggyu)
Volle Konzentration: Ana Schrödinger beim »Rail Race« – einem Einradrennen auf dem Bahngleis. Foto rechts: Im Stadion von Ansan (Südkorea) präsentierte die 23-jährige Johanneskirchnerin ihre Goldmedaillen. (Foto: Ha Jonggyu)

Bei der Einradweltmeisterschaft in Ansan (Südkorea) gelang es der Münchner Einradsportlerin Ana Schrödinger nicht nur ihre drei WM-Titel zu verteidigen, sondern sich auch einen weiteren, vierten Titel zu sichern.

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Insgesamt gingen in Ansan 1076 Einradsportler an den Start, um sich in den verschiedenen Disziplinen des Einradsports zu messen.

Gleich am ersten Tag der WM wurde der Stillstand ausgetragen: die Königsdisziplin des Gleichgewichts. Neben einem extrem guten Gleichgewichtssinn erfordert der Stillstand auch allerhöchste Konzentration, da diese Disziplin darin besteht, so lange wie möglich auf dem Einrad auf einem 10 x 25 x 3 cm kleinem Brett zu stehen – und damit so lange wie möglich in der Balance zu bleiben.

Mit der Zeit von 35:12,00 Minuten konnte sich die 23-jährige Ana Schrödinger um fast 30 Minuten von der Vizeweltmeisterin Fanny Riom aus Frankreich distanzieren, die auf eine Zeit von 5:26,86 Minuten kam. Selbst zum Weltmeister der Herren gelang es Ana, eine Distanz von über 24 Minuten zu halten.

Spannung bis zur

letzten Sekunde

Auch in den Finalläufen der Disziplinen »Slow Forward« und »Slow Backward« ging Ana Schrödinger, die im Münchner Stadtteil Johanneskirchen lebt, wieder als Top- Favoritin an den Start – dennoch blieb die Spannung bis zur letzten Sekunde bestehen, da die Bedingungen alles andere als ideal waren.

Diese Disziplinen bestehen darin, so langsam wie möglich über ein zehn Meter langes Brett zu fahren, ohne dabei zu pendeln, das Rad seitwärts zu drehen oder den Fahrfluss durch das geringste Stehenbleiben zu unterbrechen. Das Brett ist für Slow Forward 15 cm, für Slow Backward 30 cm breit. Es galt, entgegen dem noch grellen Licht der untergehenden Sonne zu fahren – was bei einigen Finalistinnnen zur Disqualifikation wegen Abstieg oder Abkommen vom Brett führte, da man so gut wie nichts mehr sehen konnte. Trotz der erschwerten Bedingungen schaffte Ana Schrödinger 1:41,25 Minuten. Sie konnte ihren Titel in Slow Forward verteidigen und sich über 20 Sekunden von der Vize-Weltmeisterin distanzieren.

Mit äußerster Konzentration und Nervenstärke verteidigte Ana Schrödinger auch noch ihren WM-Titel in Slow Backward mit einer Zeit von 1:55,56 Minuten.

Den vierten Titel sicherte sich Ana Schrödinger in der Disziplin »Rail Race«. Diese gehört zu den Urban-Disziplinen, bei denen es darum geht, Hindernisse aus Paletten, Kabeltrommeln oder Geländern auf dem Einrad zu überwinden. Beim Rail Race ist das Hindernis ein Bahngleis. Auf einer Schiene, die schmäler ist als der Reifen des Einrades, müssen 50 Meter so schnell wie möglich gefahren werden.

Rennen auf extrem schmaler Schiene

Da die Schiene eines stillgelegten Gleises aus dem vorletzten Jahrhundert extrem schmal, deren Oberfläche gewölbt und der Schienenverlauf nicht geradlinig ist, versteht sich von selbst, dass dieses »Rennen« nicht mit einem Rennen auf der Tartanbahn vergleichbar ist. Bei Startern, die es nicht schaffen, die gesamte Länge von 50 Metern zu überwinden, wird übrigens die Anzahl der gefahrenen Meter gewertet.

In einer Zeit von 42,89 Sekunden konnte Ana Schrödinger als einzige Starterin auch die Ziellinie passieren. Nur vier Herren erreichten eine schnellere Zeit. Damit sicherte sich die junge Münchnerin nicht nur den Titel, sondern stellte gleichzeitig einen Weltrekord im »Rail Race« auf. red

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