Veröffentlicht am 06.09.2018 00:00

Leserbrief: »Geringster Verbrauch bei 80 km/h«


Von red

Die Ausführungen von Richard Quaas kann ich nur unterstützen und ergänzen. Geschwindigkeit und Schadstoffausstoß: Es ist eine bekannte Tatsache, das Automobile abhängig von der Konstruktion und der gefahrenen Geschwindigkeit sehr unterschiedliche Kraftstoffverbräuche haben.

Artikel zum Thema aus dem Wochenblatt vom 1. September:

München · Ringstraßen: weniger Emissionen bei fließendem Verkehr Artikel vom 31.08.2018: Auf die Dichte kommt’s an

Auch im vorigen Jahrhundert war der Verbrauch bei Geschwindigkeiten um 80 km/h am niedrigsten. Darunter stieg der Verbrauch stark an, beispielsweise im Schleichverkehr. Auch neue Pkw können durchaus bei 30 km/h doppelt so viel Kraftstoff verbrauchen wie bei 80 km/h.

Oberhalb, mit zunehmender Geschwindigkeit stieg der Verbrauch stark wegen des quadratisch mit der Geschwindigkeit zunehmenden Luftwiderstandes an. Das war noch so, als die Autos eckige Kisten waren.

Aerodynamische Bauweise ist aber heute mehr oder minder Stand der Technik. Der Verbrauch steigt wegen der günstigen Widerstandsbeiwerte nur allmählich an. Bei üblichen Autobahngeschwindigkeiten ist da kaum mit nennenswert höherem Kraftstoffverbrauch zu rechnen als bei 80 km/h.

Ganz wesentlich ist aber der höhere Verbrauch bei 30 km/h im Vergleich zu 60 km/h, damit auch der Schadstoffausstoß. Wenn man noch berücksichtigt, dass man ja für eine bestimmte Fahrtstrecke schließlich doppelt so lange braucht wie bei 60 km/h, Dann wird schnell klar, wodurch die höhere Schadstoffbelastung kommt.

Fazit: In der Zone 30 mag die Verkehrssicherheit wohl höher sein in den Wohngebieten, aber zum Preis für die größte Umweltbelastung!

Auch der Hinweis auf die Luftwerte vor Jahrzehnten ist absolut richtig. Nur hat man sich an die bessere Luft gerne gewöhnt und schon vergessen, wie es früher war mit Dampflokomotiven, Gießereien, chemischen Betrieben und den vielen unwirtschaftlichen Kohleöfen der Vergangenheit im Stadtgebiet. Noch in den 1960er-Jahren war der morgens frisch gefallende Schnee abends schmutzig grau und rußig.

Auch die mangelnde Autobahn-Verbindung der A8 von Stuttgart kommend Richtung Salzburg ist ein Kummer, der seit Jahrzehnten schwelt und von Wenigen mit der nötigen Macht verhindert wird. Hier ist die Regierung gefordert, um der großen Masse der Bürger zu dienen.

Dieter Walter

85551 Kirchheim

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