Was tranken unsere Vorfahren?
Das AschheiMuseum und der Bajuwarenhof Kirchheim starten 2019 ein gemeinsames Sommerprogramm unter dem Motto "Essen und Trinken in der europäischen Vor- und Frühgeschichte".
Neben der reinen Nahrungsaufnahme war gemeinsames Speisen immer auch ein wichtiges kulturelles Ereignis – zu Festen gehört immer ein gemeinsames Mahl. Ebenfalls im Fokus steht, wie sich das über die Jahrhunderte verfolgen lässt und veränderte. Vier Vorträge führen jeweils donnerstags in die Themen ein, während an den darauffolgenden Sonntagen dazu Aktionen für alle Sinne wie Verkostungen, Riechen an Kräutern oder lebende Tiere auf dem Bajuwarenhof Kirchheim laufen.
Der erste Vortrag findet am Donnerstag, 23. Mai, um 19 Uhr, im AschheiMuseum (Münchner Straße 8, Eingang Herdweg) statt. Wolfgang Czysz referiert unter dem Titel „Bibite amici! Trinkt, Freunde!" über Bierbrauerei und Alkoholkonsum in Raetien und den Militärprovinzen des Nordens. Der Eintritt ist frei.
Ausgehend von der Darre in Möttingen befasst sich der Vortrag mit den in römischer Zeit neu aufkommenden Wirtschaftsbauten in den Nordprovinzen, die es auch im landwirtschaftlich geprägten Osten der Münchner Schotterebene gibt - und die die Frage aufwerfen, ob sie der Bierbrauerei oder der Getreideverarbeitung dienten. Zudem wird Czysz kurz auf andere alkoholische Getränke eingehen, vor allem auf den Weinanbau an der Mosel und den Weinimport nach Raetien. Das Bier hat seit dem ersten nachchristlichen Jahrhundert den teuren Wein in den militärisch geprägten Provinzen wie Raetien, Germanien und Britannien verdrängt.
Am Sonntag, 26. Mai, schließt sich ein Aktionstag auf dem Bajuwarenhof Kirchheim (Bajuwarenstraße 11) an. Von 11 bis 17 Uhr gibt es hier Informationen und Aktionen rund ums historische Bier sowie eine Bierverkostung. Der Eintritt ist grundsätzlich frei, für die Bierverkostung wird aber ein kleiner Beitrag fällig.
