Geschichten über Grenzen

Das Kalenderbild im November zeigt den Beginn der Truderinger Straße in Steinhausen mit dem Kamin einer ehemaligen Ziegelei, aufgenommen um 1900. (Foto: Stadtarchiv München)
Das Kalenderbild im November zeigt den Beginn der Truderinger Straße in Steinhausen mit dem Kamin einer ehemaligen Ziegelei, aufgenommen um 1900. (Foto: Stadtarchiv München)
Das Kalenderbild im November zeigt den Beginn der Truderinger Straße in Steinhausen mit dem Kamin einer ehemaligen Ziegelei, aufgenommen um 1900. (Foto: Stadtarchiv München)
Das Kalenderbild im November zeigt den Beginn der Truderinger Straße in Steinhausen mit dem Kamin einer ehemaligen Ziegelei, aufgenommen um 1900. (Foto: Stadtarchiv München)
Das Kalenderbild im November zeigt den Beginn der Truderinger Straße in Steinhausen mit dem Kamin einer ehemaligen Ziegelei, aufgenommen um 1900. (Foto: Stadtarchiv München)

Zum 20. Mal erscheint der Kalender "Ein Spaziergang durch den Münchner Nordosten", gestaltet von Karin Bernst, herausgegeben vom Verlag NordOstKultur-München des Vereins für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten. Diesmal beschäftigt er sich mit Grenzgeschichten ‒ Geschichten über Grenzen zwischen Ländern, Städten, Orten und Feldern.
Eine dieser Grenzen im Bereich des heutigen Stadtbezirks Bogenhausen war die Grenze zwischen dem Herzogtum Bayern und der Grafschaft auf dem Isarrain, auch bekannt als "Grafschaft Ismaning", die zum damaligen Hochstift Freising gehörte. Für diese Grafschaft erhielt vor genau 700 Jahren der Freisinger Bischof Konrad III. die Grafen- und Landesgerichtsbarkeit von Kaiser Ludwig dem Bayern. Neben Ismaning gehörten Oberföhring, Unterföhring, Englschalking und Daglfing zu dem Territorium. Die Grafschaft Ismaning ging mit der Säkularisation im Jahre 1803, wie alle kirchlichen Besitzungen, in bayerischen Besitz über.
Die Landesgrenzen wurden zunächst mit Steinen, Bäumen, Holzpfählen, Zäunen, Gräben, Wassersäulen an der Isar und Wildtafeln markiert. Um 1615 setzte man dann steinerne Grenzsteine, von denen fast alle verloren gegangen sind. Der Grenzstein unterhalb des Pfarrhofes von St. Lorenz in Oberföhring war der einzige noch erhaltene Stein im Münchner Stadtgebiet. Nachdem er 1985 gestohlen und später wieder aufgefunden wurde, steht heute hier ein Replikat.
Der NordOstKalender für 2020 lädt wieder zu einem Spaziergang ein. Dieser führt entlang verschiedener Grenzen im heutigen Stadtbezirk 13 und zu Orten, die mit Grenzen zu tun haben. Vom Hüllgraben geht es Richtung Norden ins Johanneskirchner Moos, wo im 16. Jahrhundert und bis ins 18. Jahrhundert die Bauern um den Zugang zu ihren Weiden stritten, dann weiter in Richtung Nordwesten zur Leinthalerbrücke, der Grenze zwischen Ober- und Unterföhring.

In südlicher Richtung, entlang der Isar, die einst die Grenze zwischen dem Herzogtum Bayern und der Grafschaft Ismaning darstellte, gelangt man zur Prinzregentenstraße ‒ der heutigen Grenze zwischen den Stadtteilen Bogenhausen und Haidhausen ‒ und weiter Richtung Osten nach Zamdorf und Steinhausen.
Erhältlich ist der heimatgeschichtliche Kalender für 6,50 Euro auf den Adventsbasaren der Kirchengemeinden St. Lorenz (Muspillistraße 30) und Vaterunserkirche (Fritz-Meyer-Weg 11) am 30. November und 1. Dezember, bei Schreibwaren Stangl (Ostpreußenstraße 31 a) sowie im Vereinsheim (Haus 1 im Bürgerpark Oberföhring, Oberföhringer Straße 156), dort immer freitags ab 13 Uhr.

north