Von Salzstraße bis Trambahndepot

Die Schülein'sche Unionsbrauerei zwischen Einstein- und Kirchenstraße in den 1920er Jahren. (Foto: Haidhausen-Museum)
Die Schülein'sche Unionsbrauerei zwischen Einstein- und Kirchenstraße in den 1920er Jahren. (Foto: Haidhausen-Museum)
Die Schülein'sche Unionsbrauerei zwischen Einstein- und Kirchenstraße in den 1920er Jahren. (Foto: Haidhausen-Museum)
Die Schülein'sche Unionsbrauerei zwischen Einstein- und Kirchenstraße in den 1920er Jahren. (Foto: Haidhausen-Museum)
Die Schülein'sche Unionsbrauerei zwischen Einstein- und Kirchenstraße in den 1920er Jahren. (Foto: Haidhausen-Museum)

Wer eine Zeitreise durch eines der spannendsten Viertel Münchens unternehmen möchte, hat noch eine Woche dazu Gelegenheit: Das Haidhausen-Museum (Kirchenstraße 24) zeigt bis Sonntag, 8. März, die Ausstellung "Rund ums Einstein", die einen Rundgang in 15 Stationen zu Geschichte und Kultur im Bereich Einstein-, Seerieder- und Kirchenstraße bietet.
Von der historischen Salzstraße, der auch die Stadt München ihre Entstehung verdankt und die entlang der heutigen Einstein- und Kirchenstraße verläuft, über die Lehm- und Sandgruben, aus denen der „Baustoff Altmünchens“ stammt und in denen später die Herbergshäuser „In der Grube“ und die 50er-Jahre-Bauten des Krankenhauses rechts der Isar errichtet wurden, bis hin zur Geschichte der großen Trambahndepots an der Seeriederstraße, führt die Ausstellung.

Auch kulturelle Orte, wie das schon in den 1960er Jahren für Jazz-, Blues- und Soulmusik bekannte „Birdland“ an der Ecke Seerieder-/Kirchenstraße oder das „Song Parnass“, vormals „Danny´s Pan“, in dessen Räumlichkeiten - dem heutigen Unionsbräu - von Konstantin Wecker über Fredl Fesl bis zu Otto Waalkes und Karl Dall alles auftrat, was in der Kleinkunst-Szene Rang und Namen hatte, bestimmten das Leben vor Ort.
Zu den herausragenden Persönlichkeiten gehört der Ende des 19. Jahrhunderts weit über Deutschland hinaus bekannte Hochradrennfahrer Heinrich Roth, der durch die Inflation 1922/23 sein Vermögen verlor und verarmt im Rückgebäude der Kirchenstraße 23 seinen Lebensabend verbrachte, ebenso wie Münchens „erste Radfahrerin“ Anny Schäfer, die 1892 in den Kellern der Unionsbrauerei und damit in den Räumen des heutigen Kulturzentrums Einstein ihre ersten Übungsrunden drehte. Besondere Erwähnung erfährt der in ganz München hoch angesehene „Haidhauser Wohltäter“ und Gründer der Unionsbrauerei Josef Schülein, zu dessen Andenken im November 2018 Gedenktafeln am Eingang zum Kulturzentrum und am Gebäude der ehemaligen Akademie U5 angebracht wurden.
Das Haidhausen-Museum hat immer sonntags von 14 bis 17 Uhr sowie montags, dienstags und mittwochs von 17 bis 19 Uhr geöffnet.

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