BiG 2.0 – Schon der Name des Modellversuchs, den die Stiftung Bildungspakt Bayern (SBB) im Herbst 2020 startete, ließ Großes erahnen. Knapp drei Jahre später wird bei der Abschlussveranstaltung des Projekts, das mit ganzem Namen „Bildung digital im Generationenverbund 2.0” heißt, deutlich: Die hohen Erwartungen wurden erfüllt. Mit dabei war die Erich Kästner Grund- und Mittelschule Höhenkirchen-Siegertsbrunn.
Kultusstaatssekretärin Anna Stolz, die zugleich Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildungspakt Bayern ist, betonte: „Allen acht teilnehmenden Grund- und Mittelschulen ist es mit der Unterstützung zahlreicher externer Partner gelungen, vor Ort neue regionale Netzwerke zu schaffen, von denen nun alle Generationen profitieren. Sie alle haben deutlich gemacht, dass Jung und Alt unendlich viel voneinander lernen können, wenn, und das ist ganz wichtig: Schule sich nach außen öffnet. Das klappt sehr gut im persönlichen, unmittelbaren Kontakt, aber eben auch im virtuellen Raum. So wurden im Modellversuch anhand digitaler Medien neue Formen der Begegnung und Vernetzung getestet und weiterentwickelt – 2.0 eben.”
Anna Stolz selbst war es, die auf die Idee zum Modellversuch aus ihrer Heimatstadt Arnstein aufmerksam machte, um sie auf ganz Bayern zu übertragen. Die Idee des Arnsteiner Projekts: Schulen, Kommune, Vereine, Betriebe und viele weitere Partner schaffen gemeinsam ein Bildungsangebot für alle Generationen um voneinander, miteinander und übereinander zu lernen. Wie vielfältig diese Projekte und Ideen sein können, zeigten einige der Modellschulen bei der Abschlussveranstaltung in München. So präsentierte die Erich Kästner Grund- und Mittelschule Höhenkirchen-Siegertsbrunn ihr Sportprojekt namens „Pimp den Trimm-Dich-Pfad” mit anschließendem Test der virtual reality-Brille und die Grund- und Mittelschule Garmisch-Partenkirchen am Gröben rief in einem Gemeinschaftsprojekt mit der GaPa Tourismus eine Stempelrallye durch Garmisch-Partenkirchen ins Leben. Besonders unter die Haut ging zweifelsfrei das Projekt der Schülerinnen und Schüler der St. Martin Grund- und Mittelschule Mallersdorf-Pfaffenberg, die die Erinnerungen an die Verbrechen des Nationalsozialismus an der jüdischen Gemeinde in ihrem Ort wachhielten, indem sie gemeinsam mit Zeitzeugen einen interaktiven Rundgang am Mahnmal für die Todesmärsche während der letzten Kriegswochen entwickelt haben.
Dies sind nur drei Beispiele unter vielen weiteren. Eines ist allen gemeinsam: Alle Modellschulen haben die Voraussetzungen und Bedingungen für eine bestmögliche Einbeziehung externer Akteure bei der Umsetzung des schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrags geschaffen und dabei exemplarische Konzepte entwickelt, die nun überall im Freistaat angewandt werden können. Der erste Schritt ist also getan, Nachahmer sind stets willkommen.