Nach den Niederlagen in Unterhaching (0:2) und gegen Dortmund II (1:2) mussten selbst die kühnsten Optimisten im Kosmos des TSV 1860 München einräumen, der Klassenerhalt für die Münchner Löwen schien auf den letzten Metern noch unerwartet stark gefährdet. Doch die Konkurrenten im Tabellenkeller wussten die eklatante Schwächephase der Giesinger nicht für sich zu nutzen. Zwei Spieltage vor Saisonschluss beträgt der Vorsprung der Weiß-Blauen in der Tabelle noch immer fünf Punkte auf den ersten Abstiegsplatz.
Riesiger Jubel herrscht dagegen beim SSV Ulm 1846. Vor ausverkauftem Haus (15.756 Zuschauer) bezwangen die „Spatzen” im Donaustadion den FC Viktoria Köln mit 2:0 (0:0). Der mit einem kleinem Etat und dem sportlichen Ziel Nichtabstieg in die Saison gestartete Aufsteiger krönt seine Debütsaison überraschend mit dem Meistertitel. Am kommenden Wochenende könnten beim zweiten Liganeuling aus Münster ebenfalls die Korken knallen. Nur noch ein Sieg trennt den SC Preußen 06 vom Durchmarsch in die 2. Liga. Auch die Westfalen sorgten in dieser Spielzeit mit vergleichsweise schmalem Budget sportlich für gehörig Furore.
Mindestens den Aufstiegs-Relegationsplatz sichern will sich der SSV Jahn Regensburg. Verdrängt werden können die Oberpfälzer nur noch vom Viertplatzierten, Rot-Weiss Essen, dem kommenden Gegner des TSV 1860 München am Freitagabend um 19 Uhr. Doch der Klub von der Ruhr muss dazu unbedingt gegen die Löwen gewinnen und gleichzeitig auf einen sportlichen Ausrutscher Regensburgs hoffen. Schon ein Unentschieden würde das Aus aller Essener Träume bedeuten. (as)