Kürzlich brachte die Gemeinde Vaterstetten mit dem Spatenstich für das Kinderhaus St. Anna ein Großprojektauf den Weg, das für den kontinuierlichen Ausbau der gemeindlichen Kinderbetreuung von grundlegender Bedeutung ist. Auf einer Grundstücksfläche von 3.622 Quadratmetern und einer Grundfläche von 1.458,79 Quadratmetern wird an der Sr.-Gabriele-Boll-Straße 1 ein Kinderhaus mit drei Kindergarten- und drei Kinderkrippengruppen entstehen, das Platz für die Aufnahme von insgesamt 111 Kindern bieten wird. Nutzungsbeginn durch die Kinderland PLUS gGmbH als Träger ist für Anfang 2026 geplant. Der Entwurf des naturnahen Baukonzepts kommt von den Venus Architekten aus München, einem Planungsbüro für Architektur und Städtebau. Das Bauvorhaben wird mit einem Volumen von etwa 10,6 Millionen Euro beziffert, wobei nach Art. 10 FAG Fördermittel in Höhe von 2,175 Millionen Euro sowie zusätzlich eine Holzbauförderung vom Freistaat Bayern in Höhe von 200.000 Euro zum Tragen kommen.
Leonhard Spitzauer, 1. Bürgermeister von Vaterstetten: “Mit dem Spatenstich für das Kinderhaus St. Anna setzen wir ein klares Zeichen, dass wir unseren Anspruch, eine familienfreundliche Gemeinde zu sein und auch zu bleiben, ernst nehmen. Wir investieren gezielt in den Ausbau unserer gemeindlichen Kinderbetreuung und haben mit dem Kinderland PLUS einen Träger gefunden, der im Ort bereits bestens etabliert ist und geschätzt wird.“
Das Kinderhaus St. Anna wird auf einer Grundstücksfläche von ca. 3600 Quadratmeter entstehen, das Gebäude selbst eine Grundfläche von knapp 1.500 Quadratmeter haben. Drei Krippengruppen mit insgesamt 36 Kindern und drei Kindergartengruppen mit insgesamt 75 Kindern werden das Haus ab Anfang 2026 beziehen. Darunter die Kindergarten- und Krippenkinder aus dem Provisorium in der Gluckstraße. Träger der Einrichtung wird die Kinderland PLUS gGmbH, die in Vaterstetten bereits vier Einrichtungen betreibt.
Der Entwurf für das Kinderhaus, der von den Münchner Venus Architekten stammt, setzt auf ein naturnahes Konzept, das sich sowohl im Bau selbst, als auch in der landschaftsplanerischen Gestaltung wiederfindet. So wird die Kindertagesstätte in Holzbauweise errichtet und setzt auf einen weitestgehend klimaneutralen Betrieb. Technische Installationen wie auch Gebäudeautomation oder Elektronik werden dabei auf ein Minimum reduziert.
Von großer Bedeutung sind dabei auch die landschaftsplanerischen Aspekte, die von den Freisinger Landschaftsarchitekten Toponauten erarbeitet wurden. Die Naturnähe soll nicht nur durch den Holzbau, sondern auch durch den vorhandenen Baumbestand unterstrichen werden. So können die Kinder durch die Verschmelzung vom Innen- und Außenbereich die Nähe zum Wald erleben. Die Gestaltung der Außenanlagen wird dabei den Waldcharakter unterstützen. Das für die soziale Nutzung vorgesehene Grundstück zieht sich südlich des Stichs von der Arnikastraße bis zur Wasserburger Landstraße. Angesichts des Verkehrslärms der B 304 wird die bestehende Lärmschutzwand erweitert.
Damit aber nicht genug, auch in Sachen Schulkinder investiert die Gemeinde Vaterstetten kräftig. Mit einem offiziellen Spatenstich wird der Neubau der Turnhalle mit Horträumen an der Wendelsteinschule auf den Weg gebracht. Das Bauvorhaben, das mit einem Volumen von knapp 14 Millionen Euro beziffert wird, beginnt gleich nach den Pfingstferien und soll im Winter 2026 / Frühjahr 2027 fertig gestellt werden.
Um den Flächenverbrauch des Gebäudes zu reduzieren und so einen großen Freibereich für die Schule zu erhalten,wurden die Horträume über der Turnhalle angeordnet. Der Entwurf von Peck Daam Architekten aus München sieht vor, die Turnhalle in der Erde zu versenken. Damit wird die Gebäudehöhe soweit reduziert, dass sich das neue Haus gut in die vorhandene Bebauung am Platz einfügt. Die Sporthalle kann auch als Versammlungsstätte genutzt werden. Bei der Ausstattung wird auf „low-tech“, sprich den minimalen Einsatz von Haustechnik gesetzt. Nachhaltigkeit wird unter anderem durch den Einsatz von Recyclingbeton oder die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach verfolgt, die im Betrieb CO2-Neutralität verspricht.
Der Hort, der sich über der Schulturnhalle befinden wird, bietet Platz für 120 Kinder – bisher 75 – und wird in Form einer offenen Lernlandschaft gestaltet. Das moderne, pädagogische Konzept des Horts spiegelt sich damit auch in der baulichen Struktur wider. Baubeginn ist bereits Ende Mai. Voraussichtliche Fertigstellung des Neubaus ist für Winter 2026 / Frühjahr 2027 avisiert.