Die aktuelle Ausstellung im Alpinen Museum auf der Praterinsel zeichnet die Geschichte der »1. Deutschen Arbeiter-Kaukasus-Expedition« nach und belegt sie mit Originalfotografien der Expeditionsteilnehmer, Reisetagebüchern, Ausrüstungsgegenständen und Dokumenten.
Über die Geschichte der Expedition hinaus gewähren die Objekte Einblicke in die Sowjetunion, den Kaukasus und die dort lebenden Menschen Anfang der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts. Die Ausstellung wurde konzipiert vom Archiv der Münchner Arbeiterbewegung.
Im Sommer 1932 organisierte die KPD-nahe Dresdner Bergsteigervereinigung »Naturfreunde-Opposition, Vereinigte Kletterabteilungen e.V.« eine Expedition zum höchsten Gebirge Europas und in das »Bruderland« Sowjetunion. Ziele und Unternehmungen der Veranstalter und Teilnehmer sowie die Redaktion ihrer Zeitgenossen zeigen die Verknüpfung von Alpinismus, Gesellschaft und Politik im Deutschland der dreißiger Jahre.
Gleichzeitig macht diese Bergfahrt die politische Indienstnahme von Alpinismus und Sport bis in die jüngste Vergangenheit deutlich: In den beiden Staaten des geteilten Deutschlands wurde diese Expedition völlig unterschiedlich bewertet und »genutzt«.
Die Sonderausstellung läuft bis zum 22. September.