Auch der russische Opernstar Anna Netrebko unterstützt erstmals den Münchner Verein »projekt Anna-Waisenhäuser Kaliningrad e.V.«, Leopoldstraße 79. »Ich bin sehr glücklich, die Liebe und Fürsorge der Familie, die projekt Anna-Waisenhäuser Kaliningrad gegründet hat, unterstützen zu können. Ich bitte alle, sich für das Projekt einzusetzen und diesen Kindern in Not zu helfen. Wir können etwas bewegen für eine Familie und ein Kind«, erklärt die 34-Jährige.
Der Verein, der im Jahr 2004 gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensbedingungen der Heimkinder im russischen Kaliningrad zu verbessern und deren Ausbildung zu fördern. Mit Geldspenden werden die Heime mit allem Notwendigen ausgestattet. Der Bedarf reicht von Möbeln über Kleidung, Spielzeug und Schulmaterial bis hin zu baulichen Verbesserungen. Momentan unterstützt der Verein zwei Heime mit insgesamt 82 Kindern. Weitere sollen folgen.
Dokumentiert wird das Leben der Heimkinder vom Münchner Filmemacher Wolfgang Ettlich. Der Film soll im kommenden Frühjahr ausgestrahlt werden.
Dem von Anna Netrebko gewählten Motto »Wir können etwas bewegen...« haben sich bereits über 200 Mitglieder und Spender angeschlossen. »projekt Anna ist bis heute ohne Verwaltungskosten ausgekommen, die gespendeten Gelder werden zu 100 Prozent vor Ort investiert, um die Kinder bedarfsgerecht zu versorgen«, erklärt Vereins-Vorstand Juliane Staltmaier, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Wolfgang und zwei weiteren Vorständen den Verein führt. Das Ehepaar hat im März 2003 seine Tochter Anna aus einem der Heime adoptiert. Bei ihren Besuchen haben sie die verheerenden Zustände, wie feuchte Wände, aufgerollte Bodenbeläge oder leere Spielkisten, miterlebt und sich daraufhin entschlossen, einen Verein zur Unterstützung zu gründen.
Um Spendensicherheit für die Mitglieder und Spender zu gewährleisten hat der Verein beschlossen, das »DZI Spendensiegel« zu beantragen. Die hohen Aufnahmevoraussetzungen hat »projekt Anna« bereits erfüllt, die Prüfung beginnt im nächsten Jahr.