Gibt es eigentlich einen Stadtteil in München, der sportlich eine größere Vielfalt hat, als Moosach? Schwer zu sagen. Zwar ist Moosach nach wie vor sehr vom Fußball geprägt, doch haben in diesem Jahr mehr als sonst andere Top-Athleten auf sich aufmerksam gemacht und zwar mit internationalen Erfolgen.
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Das soll die Leistung der Fußballer nicht im geringsten schmälern, zumal die Moosacher auch hier einige Erfolge zu feiern hatten. Die Chronik für 2005 verzeichnet eindeutig mehr Höhepunkte als Niederlagen.
Das ging schon im Frühjahr los. Da hat ein gewisser
Faris Al-Sultan, bis dahin nur in Moosach und in Triathlon-Insider-Kreisen bekannt, in Arizona in der wohl schwersten Ausdauersportart der Welt gewonnen. Diesem Höhepunkt seiner Karriere setzte er im Sommer noch einen drauf, indem er den legendären Ironman-Wettbewerb auf Hawaii gewann. Seitdem ist der Bekanntsheitsgrad des Namen Faris Al-Sultan klar gestiegen. Wahrscheinlich ist er der derzeit bekannteste Moosacher noch bekannter als Moosach.
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In der Fußball-B-Klasse hats dem FC Olympia Moosach anscheinend nicht recht gefallen. Nach nur einer Saison haben sie die Liga wieder verlassen allerdings nach oben. Der Aufstieg nach dem Aufstieg war ohnehin eine Sensation. Inzwischen hat sich die Elf von Trainer Andi Schmalz in der A-Klasse etabliert. Zu Beginn der Rückrunde belegt das Team den sechsten Platz unter 15 Mannschaften mit einer ausgeglichenen Bilanz: fünf Siege, fünf Unentschieden, fünf Niederlagen.
Es muss aber nicht immer nur um Leistung gehen. Beim traditionellen Moosach-Cup steht der Spaß im Vordergrund. In diesem Jahr hat sich Atalanta Bergerlmo durchgesetzt.
Spaß ist auch für MAGs, die Münchner Aktionswerkstatt Gsundheit, die Triebfeder, wenn es darum geht, Moosach in Bewegung zu bringen. Am 1. Juli fand der Aktions- und Bewegungstag statt. Der Himmel hatte kein Erbarmen und ließ einen Dauerregen herabstürzen. Trotzdem oder gerade deshalb verdient die Aktion Anerkennung und eine zweite Chance.
Bewegung ist aber nicht nur aus gesundheitlichen Gründen wichtig. In Moosach wird auch Integration damit verbunden. Der PSV München engagiert sich in außergewöhnlicher Weise für Menschen mit Behinderung. Dafür steht der ganze Verein, besonders aber die Abteilungsleiterin Anne Heinzl. Ihr unermüdlicher Einsatz und auch der ihrer Mitstreiter ermöglicht es blinden Menschen Hochleistungssport auszuüben. Dieses Engagement hat in diesem Jahr wieder mehrere Föderer gefunden, darunter der Lions-Club Alt-Schwabing, der ehemalige Rennfahrer Sepp Greger und der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber.
Ohne Förderung ist Breitensport nicht möglich. Und auch kein Spitzensport. Die Förderung des Nachwuchses liegt auch dem FC Olympia am Herzen. Mit dem neuen Trainingsplatz für die Nachwuchs-Fußballer hinter der Anlage in der Saarlouiser Straße konnte die mehr als beengte Situation entzerrt werden. Im Frühjahr ist der Platz bespielbar.
Bis dahin (und auch danach noch) sieht man Moosachs Jugendliche vermehrt auf der neuen Skateranlage in der Triebstraße. Der Bezirksausschuss und MAGs haben lange dafür gerungen jetzt ist sie Realität.
Wie realistisch der Anspruch des noch jungen Moosacher Vereins SC München 50 ist, irgendwann mal in der zweiten Bundesliga Fußball zu spielen, lässt sich schwer beurteilen. Für viele Münchner gäbe es allerdings einen guten Grund, warum man den Verein unterstützen sollte: Die Jungs könnten so das Stadion an der Grünwalder Straße retten. Das wäre eine echte Sensation.