Veröffentlicht am 28.12.2005 00:00

Schwabing · 2005 geht alles um den guten Zweck


Von red

Bereits im Januar erreichte die Schwabinger das erste Highlight des Jahres, denn das Beichtmobil des »Hilfswerk Kirche in Not/Ostpriesterhilfe« machte Halt an der Ungererstraße. Für die Schwabinger ein Novum, doch laut der katholischen Kirche nötig, da auch immer weniger Münchner zum Beichten gekommen waren.

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

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Vor allem die katholische Gemeinde St. Joseph zeichnete sich dieses Jahr durch zahlreiche engagierte Projekte aus. Bereits im März sammelten die Jugendlichen der Gemeinde, durch Losverkäufe, Spenden für den Weltjugendtag im August 2005. Damals ahnte noch keiner, dass es bald einen bayerischen Papst geben würde.

Im September ermöglichte Schwester Bernadette einen Gesprächskreis für Arbeitslose, der in den ersten Wochen bereits erfolgreich frequentiert wurde. Schließlich beheimatet die Gemeinde St. Joseph auch noch den Christlichen Entwicklungsdienst, der am 18. November endlich seine Stiftungsfeier veranstalten konnte. Dazu gab es auch einen Basar, dessen Erlös einer bulgarischen Armenspeisung zu Gute kam.

Die Seidlvilla, wurde in diesem Jahr 100 Jahre alt. Das ehemalige gutbürgerliche Privathaus aus dem Jahre 1905, das früher einmal einer Brauereistochter gehört hatte, feierte den runden Geburtstag mit einer Ausstellung und mehreren Veranstaltungen.

Auch das Theater am Sozialamt durfte dieses Jahr Geburtstag feiern. Mit einem eigenen Theaterstück wurde das 35-jährige Bestehen begangen.

Um Erinnerungen ganz anderer Art handelte es sich beim »Erinnerungsprojekt Schwabing«. Zusammen mit den Bezirksausschüssen Schwabing-Freimann (BA 12) und Schwabing-West (BA 4) versuchten die Münchner Volkshochschule und der Seidlvilla-Verein den zur Zeit des Nationalsozialismus entrechteten Schwabingern wieder eine Identität zu geben. Die gesammelten Fotos und schriftlichen Unterlagen sollen in einem Buch zusammengefasst werden.

Vor zehn Jahren wurde die griechisch-orthodoxe Allerheiligenkirche in der Ungererstraße errichtet. Im Oktober feierte sie zusammen mit Landtagspräsident Alois Glück und Oberbürgermeister Christian Ude ihr zehnjähriges Bestehen in einem Festgottesdienst.

Die Schüler der Grundschule an der Türkenstraße bekamen nach zweijähriger Bauzeit endlich eine neue Turnhalle und erstrahlte nach einer Renovierung im neuen Glanz. Da es nicht möglich war den Schulbetrieb während der Renovierungsarbeiten auszulagern dauerte die Bauzeit fast doppelt so lang als geplant.

Ende September startete der Münchner Kreisjugendring sein Breakdance Tanzprojekt »Rampenfieber«. Im Sommer 2006 soll das entwickelte Tanzprojekt vor Publikum aufgeführt werden. Ziel des Projektes ist es, die Talente der Jugendlichen zu fördern. Dabei sollte auch als Überraschung auf prominenten Beistand zurückgegriffen werden.

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Die Schüler der Grundschule am Bayernplatz zeigten pünktlich zum Schulbeginn am 13. September Rasern die Rote Karte. In der Hiltenspergerstraße bekamen »Zu-schnell-Fahrer« einen Rüffel und durften in ein Stück saure Zitrone beißen. Wer allerdings vorbildlich fuhr, bekam einen Schokoladenriegel geschenkt.

Ganz andere Probleme hatten die Schüler der Simmernschule. Wegen der schlechten Akustik in den Klassenzimmern forderte Direktorin Gabriele Karrasch die Stadt auf, das Geld für die anfallenden Lärmschutzmaßnahmen möglichst schnell aufzubringen.

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